Archiv
Ausstellungen
Toni Stegmayer und Andreas Rhomberg
Vernissage:
Mittwoch, 29. Mai 2019, 19 - 21 Uhr
Zu den Ausstellungen:
Hartwig Knack
Dauer:
bis 13. Juli 2019
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TONI STEGMAYER
SEIN UND DEUTEN
SKULPTUREN
Galerie Straihammer & Seidenschwann zeigt neue Arbeiten des Bildhauers Toni Stegmayer. Kraftvolle Steinbögen, ästhetische Endlosschleifen und statisch ausbalancierte Modulsysteme stellen einen repräsentativen Ausschnitt aus dem skulpturalen Werk des Bildhauers dar, der heute sehr eigenständig und konkret arbeitet, obwohl er seine Herkunft u. a. bei Wotruba, Hrdlicka und Giacometti sieht.
Der Bildhauer Toni Stegmayer stellt in seinen Arbeiten die Frage nach der reinen, deutungsfreien Kunst. Es entstehen annähernd konkrete Steinskulpturen, die ihre Materialität akzeptieren und dennoch immer wieder auf die Probe stellen. In diesem Spielraum zwischen Versuch und Ergebnis, zwischen Grundstoff und skulpturaler Form hat nur wenig Zufall Platz. Aber die Werke lassen staunen, denn sie beanspruchen die Wahrnehmung und Information des Betrachters, der hineingezogen wird in den Prozess der Entstehung.
Was der Betrachter sieht, ist, was es ist, und anstelle der Deutung muss er sich den grundlegenden bildhauerischen Fragen stellen.
Künstler, Werk und Betrachter sind für die Kunstrezeption wesentlich. Soll mittels Kunst eine Botschaft transportiert werden, ist die rechte Deutung des Gemeinten das Ziel. Die lange Tradition der Hermeneutik in unterschiedlichen Ausprägungen befasst sich mit den Annäherungen an das Werk, das verstanden werden soll, und zwar so, wie es vom Verfasser oder Künstler intendiert ist.
Gegenständliche Kunst gibt vor, was gesehen wird. Kontext und künstlerische Haltung vermitteln das damit Gemeinte. Spirituelle Kunst verschafft dem Unsichtbaren eine Gestalt. Ungegenständliche, konkrete Kunst zeigt das Material und richtet den Fokus auf Strukturen, Systeme, Rhythmus. Alle Qualitäten des unmittelbar Anwesenden werden zum Thema: Gewicht und Masse, Größe und Proportion, Form und Oberfläche, Fläche und Körper, Raum und Volumen, Ruhe und Spannung. All das bedeutet das Sein des Kunstwerks selbst. Es hat die größtmögliche Autonomie, ist frei von Spekulationen und Interpretationen, verbirgt kein Geheimnis, sondern zeigt sich wie es ist: offen, klar, verständlich, pur.
Dadurch entsteht seine Schönheit.
Die Anwesenheit des reinen Kunstwerks ist ein Statement über Information und Wahrnehmung und somit aktuell wie nie.
(Text Hannah Stegmayer)
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Biografie
1957 *lebt und arbeitet in Kiefersfelden
Ausbildung zum Steinbildhauer
seit 1984 Arbeit als freischaffender Bildhauer und Videokünstler
Zusammenarbeit u.a. mit George Brecht, Francesco Conz, Ben Patterson, Emmett Williams, Geoffrey Hendricks
Arbeit im Künstlerteam H+T Stegmayer mit Hannah Stegmayer
seit 2016 Dozent an der Akademie der Bildenden Künste Kolbermoor
Preise und Förderungen
2014/15 Artist in Residence: Emily Harvey Foundation, Venedig
2006 Förderung des Tiroler Wissenschaftsfonds TWF (Buchprojekt)
2005 Artist in Residence, Factory/Kunsthalle Krems (A)
1982 Stipendium zur Höchstbegabtenförderung des Bundesministeriums für Bildung und Wissenschaft
1. Preis der Danner-Stiftung für Bau und Gestalten, München
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ANDREAS RHOMBERG
PAST GRANDEUR
FOTOGRAFIE
Bilder von Ruinen repräsentieren zumeist die nüchterne Wirklichkeit von Konflikten, Naturkatastrophen und Werkschließungen.
Doch wie wir Ruinen wahrnehmen ist gar nicht so objektiv und unbeeinflusst. Vielmehr hat die literarische oder visuelle Repräsentation der Ruine eine lange Tradition. Auf die Ruinenlust - von der die europäische Malerei und Literatur seit dem 18 Jahrhundert gepackt wurde und ihrem Höhepunkt in der Romantik - folgen von Virilio bis Marchand & Meffre viele kulturelle Resonanzen auf moderne Ruinen, die sich nicht mehr so einfach in eine ästhetische oder nostalgische Annehmlichkeit verwandeln lassen.
Die meisten Menschen werden von Ruinen und verlassenen Gebäuden wie baulichen Strukturen auf viszeraler und emotionaler Ebene bewegt. Nicht umsonst haben die Pyramiden, die Katakomben von Paris und Angkor Wat so viele Besucher. Von einzelnen Steinen oder Bauten zu ganzen Städten - Verlassenschaften sind konservierte Momentaufnahmen der Vergangenheit. Zudem inspirieren diese verwaisten Objekte die Vorstellungskraft in einer Art und Weise, die über die aussagekräftige Repräsentation von Geschichte oder nüchterne Dokumentation hinausgeht.
Die Arbeiten von Andreas Rhomberg zeigen Leerstände und Verlassenschaften aus dem europäischen Raum. Es finden sich Bilder von Industrieruinen und Palazzi in verschiedenen Verfallszuständen, vereinsamten ehemals öffentlichen Einrichtungen wie Krankenhäuser oder Hotels ebenso wie Details aus dem Anschein nach gerade eben noch bewohnten Schlafzimmern oder einer vor Jahrzehnten ausgebrannten Diskothek. Viele Fotos zeigen einen feinen Sinn für Intimität, die vergessenen Interieurs mit den Spuren der früheren Besitzer oder die floralen Elemente einer rutschenden Zimmerdecke, andere wieder inszenieren Industrieruinen als kühle Schauplätze futuristischer Szenarien. Einige Arbeiten wirken sorgfältig komponiert und weisen ein Gefühl für narrative und dramatische Spannung auf. Komposition, Licht und processing verwandeln alte Fabriken und verfallene Interieurs in Bühnen physikalischer Erzählungen.
Diese Sujets zu finden und zu fotografieren, das heißt nicht nur Reisen sondern auch Abenteuer eines urbanen Archäologen auf der Suche nach und an unseen places. Die Arbeiten stehen im Rahmen von Archtitekturfotografie und urban exploring und sind in diesem Sinne nicht als direkter Versuch der Rückeroberung von urbanen Räumen zu verstehen. Dennoch ist das Aufspüren, Auskundschaften und Fotografieren von abandonments auch eine Redefinierung der Bedeutung von öffentlichem Raum. Studie, Konservierung und Inszenierung von Verfall visualisieren ehemalige gesellschaftliche landmarks und Symbole aber auch deren Veränderung.
In Zeiten wo die rasante Geschwindigkeit der nicht nur städtebaulichen Entwicklungen noch mehr zunimmt, sind diese Bilder ein gelungener Versuch, das Bewusstsein für soziale Realität in künstlerische Form zu gießen. Andreas Rhomberg ist in diesem Sinne auch ein sozialdokumentarischer Fotograf. Denn seine Bilder erzählen auch viel von ex und hopp, vom Leben im Kapitalismus, von Verschwendung und Vernachlässigung - all den so unmittelbaren Prinzipien unserer Gesellschaft ob nun mit oder ohne Krise. Und so können diese Bilder auch als eine exzellente, kunstvolle Kapitalismuskritik verstanden werden.
(Text: Andrea Strasser)
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Biografie
Andreas Rhomberg, geboren 1977 in Dornbirn
lebt und arbeitet in Wien als Grafiker, Fotograf und DJ.
Ausbildung an der Höheren Grafischen Bundes-, Lehr- und Versuchsanstalt
in Wien, Arbeit als Grafik Designer bis zum Art Director in mehreren internationalen Werbeagenturen.
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oben Botteleria, 2014-2018, HDR Technik, 80 x 120 cm — unten links Roundabout, 2014, HDR Technik, 80 x 120 cm unten rechts Legno teatro, 2014-2018, HDR Technik, 80 x 120 cm |
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Vernissage:
Mittwoch, 29. Mai 2019, 19 - 21 Uhr
Zu den Ausstellungen:
Hartwig Knack
Dauer:
bis 13. Juli 2019
Ausstellungen
Nina Annabelle Märkl und Elmira Iravanizad
Vernissage:
Mittwoch, 17. April 2019, 19 - 21 Uhr
Zu den Ausstellungen:
Nina Schedlmayer
Dauer:
bis 25. Mai 2019
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NINA ANNABELLE MÄRKL
MORPHOSEN
OBJEKT UND ZEICHNUNG
Nina Annabelle Märkl arbeitet mit Zeichnungen, Objekten und Installationen im ständigen Übergang von Medien und Betrachtungsperspektiven. Es ist der Blick, der die Zeichnung zur möglichen Skulptur oder zum Raum werden lässt oder aber das Objekt innerhalb einer Installation zum Teil einer Zeichnung macht. Der Künstlerin geht es darum, Zwischezustände zu entwerfen, die Dinge in den Formen ihrer Möglichkeit zu zeigen – ähnlich wie in einem Kaleidoskop –, Bilder und Räume zu entwickeln, die durch Mittel der Irritation Wahrnehmungsgewohnheiten befragen, und so auf eine sinnliche Art und Weise neue Möglichkeiten zu eröffnen,das Bestehende zu betrachten.
Auch, die Formen , die abstrakt erscheinen,sind immer Elemente, die dazu dienen, im Bezug zum Menschen und zur Zeichnung zu stehen. Diese Objekte, können als Räume, Landschaften, Plateaus, ausgelagerte Displaysituationen menschlicher Regungen verstanden werden und dann als Teil einer Erzählung auftreten. Die Bilder und Anordnungen lassen etwas über die Durchlässigkeit des Menschen und seiner Verhältnisse, seiner Außen- und Innenräume, erahnen – mit einem Blick, der ein beobachtender, auswählender, auslösender und zusammenbauender ist. Die Gleichzeitigkeit des Gegensätzlichen - Nähe und Distanz, Durchlässigkeit und Abgrenzung, Entstehung und Auflösung - ist bestimmendes Kriterium in der Arbeit von Nina Annabelle Märkl.
Das Bild – als Installation, Anordnung oder Zeichnung – soll den Betrachter irritieren, ihm etwas Neues zeigen, Fragen auslösen.
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Biografie
geboren am 12.12.1979 in Dachau
01/2015- 03/2015
Artist in Residency Stipendium in New York City, International Studio and Curatorial Program (ISCP)
ab 2011
Lehraufträge für Zeichnung an der Akademie der Bildenden Künste München
08/2010- 10/2010
Artist in Residency Stipendium in Düsseldorf, Pilot_Projekt für Kunst e.V.
08/2009- 10/2009
Artist in Residency Stipendium in Stettin, Europäisches Kunststipendium Oberbayern
02/2009
Diplom Freie Kunst, Akademie der Bildenden Künste München
10/2008
Erstes Staatsexamen Kunstpädagogik, Akademie der Bildenden Künste, München
10/2005- 02/2009
Studium Freie Kunst (Bildhauerei), Akademie der Bildenden Künste München, Prof. Stephan Huber
02/2002- 10/2005
Studium der Kunstpädagogik Akademie der Bildenden Künste München, Prof. Fridhelm Klein, Prof. Matthias Wähner
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ELMIRA IRAVANIZAD
GATE
OBJEKTE
Die aus dem Iran stammende, in Berlin lebende Künstlerin arbeitet subtil an der Schnittstelle von Bild zum Objekt. Die oft fast monochromen Bildflächen der Malerei von Iravanizad werden durch Frab- und Formgebilde unterbrochen, die dem Bildgefüge Struktur und Akzentuierungen verleihen. Parallel dazu entstehen Objekte, deren Formen sich aus der Malerei herausgelöst haben könnten. Sie wachsen scheinbar aus der Wand, oder liegen am Boden losgelöst von jeglichem Bezug. Diese Objekte bestehen meist aus Metall und Keramik, Verbindungen zweier ganz gegensätzlicher Materialien, Wobei die Keramik bei elmira Iravanizad oft einen fast fließenden Charakter annimmt. Die Objekte, früher meist schwarz, werden, seit Iravanizad in Berlin lebt, verstärkt mit einem leuchtenen Gelb gefärbt. Diese Farbe steht für die Künstlerin stellvertretend für den kulturellen Unterschied von Iran und Deutschland.
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Biografie
Geboren 1987 in Tehran. Lebt und arbeitet in Berlin.
2014 - 2016
Postgraduales Studium an der Universität der Künste Berlin.
2011 - 2012
MA Fine Art, Sir John Cass Faculty of Art, Media and Design, London Metropolitan University.
2007 - 2011
BA Painting, Faculty of Fine Arts, Tehran University.
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Vernissage:
Mittwoch, 17. April 2019, 19 - 21 Uhr
Zu den Ausstellungen:
Nina Schedlmayer
Dauer:
bis 25. Mai 2019
Ausstellungen
Robert Bodnar und Elfriede Mejchar
Vernissage:
Mittwoch, 27. März 2019, 19 - 21 Uhr
Zu den Ausstellungen:
Bodnar: Angela Stief
Mejchar: Alexandra Schantl
Dauer:
bis 13. April 2019
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ROBERT BODNAR
BINARY RESTRAINT
Fotografie und Objekt
„Die Fotografie“ ist eines jener Phänomene, die in unserer Zeit immer ungreifbarer und immer unbegreifbarer geworden sind. Die Tage, in denen man sie als Abzug auf einem Blatt Papier verstehen konnte sind längst vorüber, die Fotografie ist heute ein allgegenwärtiges technologisches Prinzip, ein sozialer Verhaltensmodus und vieles mehr.
Mit Robert Bodnar zeigt die Galerie Straihammer und Seidenschwann einen Künstler, der die Grenzen des Fotografischen ständig neu vermisst. Er kombiniert traditionelle, gleichsam handwerkliche fotogra_sche Methoden mit hoch entwickelten digitalen Technologien. Fotografische Prozesse werden installativ in den Realraum übersetzt. Raster, Licht und Wahrnehmung sind die konzeptionellen Bezugspunkte von Binary Restraint. Die Bilder und Installationen verweisen sowohl spielerisch auf den Ursprung der Fotografie in den Silbersalzkristallen des Analogfilms, als auch auf die gegenwärtigen Formen der Bilder als abstrakte Information in den Leiterplatten unserer elektronischen Geräte.
Bodnars historischer Kanon reicht von Fotogrammen bis hin zum Photoshop-Kopierstempel. Die Materialität digitaler Strukturen wird fassbar, die Möglichkeit dessen, wie sich fotografische Bilder manifestieren, wird erweitert.
Johan Nane Simonsen
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Biografie
Geboren 1980 in Prag, Tschechoslowakei
1991-1998 Realgymnasium in Wien
1999 Studium der Publizistik & Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien (AT)
2003-2011 Studium der Photographie und des Films an der Akademie der bildenden Künste, Wien bei Eva Schlegel, Matthias Herrmann, Harun Farocki
2011 Diplom in „Kunst und Photographie“ bei Matthias Herrmann (AT)
Seit 2003 Zahlreiche Ausstellungen und Vorträge im In- und Ausland
Lebt und arbeitet in Wien und Niederösterreich
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ELFRIEDE MEJCHAR
ZUM 95. GEBURTSTAG
Das Werk der großen österreichischen Fotografin ist umfangreich und breit gefächert. Viele ihrer Werkserien gelten heute als Ikonen der österreichischen Nachkriegsfotografie und sind zu einem wichtigen Zeitzeugnis geworden ist.
Im Laufe ihres jahrzehntlangen Berufslebens - zunächst als Fotografin im Bundesdenkmalamt, dann nach ihrer Pensionierung für die TU Wien als Fotografin für Industriedenkmälern, immer aber auch mit einem Blick auf all das, was sich sonst noch auf ihren Wegen fand, von Autowracks zu Hotelzimmern, von Holzhütten zu Verkehrsspiegeln. Mit größter Wachheit hat Elfriede Mejchar das scheinbar Bedeutungslose, das vermeintlich Hässliche, die Spuren des Menschen in Natur und im Stadtraum registriert und charakterisiert. Nicht zu vergessen ihre unvergleichlichen Aufnahmen von Tulpen und Amaryllis. Auch hier fand sie, wie bei Skulpturen, den entscheidenden Blickwinkel um hinter die Fassade oberflächlicher Schönheit zu schauen.
Die Ausstellung zeigt eine Auswahl aus ihrem breitgefächerten Werk.
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Biografie
1924 Geboren in Wien
1941-44 Fotografenlehre und Gehilfenprüfung in Deutschland
1958 erste eigene Kamera
1960 Meisterprüfung an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien
Ab 1947 im Amt für Denkmalforschung, später Bundesdenkmalamt beschäftigt,
Aufträge für das BDA in ganz Österreich.
1954-61 Fotografiert zahlreiche Künstler in ihren Ateliers.
1984 Nach ihrer Pensionierung als freiberufliche Fotografin und
von 1984 – 94 für die TU Wien, Institut für Bauschutz und Denkmalpflege, tätig.
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Vernissage:
Mittwoch, 27. März 2019, 19 - 21 Uhr
Zu den Ausstellungen:
Bodnar: Angela Stief
Mejchar: Alexandra Schantl
Dauer:
bis 13. April 2019
Ausstellungen
Virginie Bailly und Krasimira Stikar
Vernissage:
Donnerstag, 14. Februar 2019, 19 - 21 Uhr
Zu den Ausstellungen:
Bailly: Elsy Lahner, Albertina
Stikar: Hartwig Knack, Kunsthistoriker und Kulturwissenschaftler
Dauer:
bis 16. März 2019
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VIRGINIE BAILLY
DAPHNES REQUEST
Malerei
Bereits zum 3. Mal stellt die belgische Künstlerin Virginie Bailly ihre neuesten Arbeiten in der Galerie Straihammer und Seidenschwann aus.
Unter dem Titel Daphnes Request hat sich die Künstlerin, ausgehend von einem Traum, in dem sie in einen Baum verwandelt wurde, mit der griechischen Mythologie auseinander gesetzt.
Mit breitem Pinselstrich und großer Geste übersetzt die Künstlerin ihre Gedanken in das Medium der Malerei. Sie malt ausschließlich in Öl und bevorzugt Lasurtechniken, um dem Dargestellten eine adäqute Brillanz und Tiefe zu verleihen. Manche Elemente darin – Agglomerationen von Pinselstrichen und Farbflecken – scheinen schon im nächsten Moment eine gänzlich neue Gestalt annehmen zu wollen.
In ihrer abstrakten Malerei zeigt die Künstlerin Dialoge zwischen Traum und Wirklichkeit, Fiktion und Realität, Innen und Außen, zwischen Leere und Fülle.
Sie schafft ein organisiertes Durcheinander und hält auf diesem Weg eine unglaubliche Dynamik und Spannung im Bild.
Biografie
1976 geboren in Brüssel
1993–1997 Studium der Malerei an der Ecole des arts d’Anderlecht
1998 Studium an der Ecole Supérieure des Beaux-Arts Montpellier (FR)
1995-1999 Studium der Malerei an der Hogeschool Sint-Lukas Brussels
2000–03 Postgraduales Studium am Hoger Instituut voor Schone Kunsten, Antwerpen
Lebt und arbeitet in Brüssel
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Abbildungen links: rechts: 80 x 60 cm unten:
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Krasimira Stikar
PUNKT – GEDANKE – FLÄCHE
Zeichnung
In ihren neuen, 2018 entstandenen Arbeiten vertieft sich die Künstlerin einmal mehr in die Themen Bewegung, Statik, Zeit und Raum. Linien und Flächen überziehen das Blatt.
Die Linie wächst aus dem Punkt, ist die ursprünglichste Form der Darstellung.
Sie ist die Spur eines sich bewegenden Punktes. Sie ist aus Bewegung entstanden, und zwar, wie Roman Signer, „Explosion (Linie)“, 1982, es bezeichnet: durch „Vernichtung der höchsten in sich geschlossenen Ruhe des Punktes“.
Mittels Punkten, Linien und Symbolen können wir zu Vorstellungen gelangen, die über rationales Denken hinausreichen. Punkte und Linien verbinden sich zu Informationen. Auf der zweidimensionalen Fläche lassen sich mittels Punkten und Linien Räume und Flächen schaffen. Abstraktes kann in Konkretes und Anschauliches verwandelt werden. Nichtsinnliches kann beobachtbar, analysierbar und reflektierbar gemacht werden.
Für die Realisierung ihrer sensiblen ästhetischen Werke benötigt die Künstlerin viel Zeit, ruhiges Denken und Überlegen. Diese ruhige Konzentration scheint beim Ansehen ihrer Arbeiten auf den Betrachter über zu gehen.
Biografie:
1980 geboren in Ruse, Bulgarien
2002 - 2005 Diplomstudium an der Akademie der
bildenden Künste Wien, Computer und Medienkunst, abgeschlossen 2005 Mag. art.
1999 - 2002 Studium Animation an der
„Neuen Bulgarischen Universität“Sofia
1995 - 1999 Modeschule „Nedka Ivan Lazarova“ Rusen
Lebt und arbeitet in Wien
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Abbildungen links: rechts: unten: |
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Vernissage:
Donnerstag, 14. Februar 2019, 19 - 21 Uhr
Zu den Ausstellungen:
Bailly: Elsy Lahner, Albertina
Stikar: Hartwig Knack, Kunsthistoriker und Kulturwissenschaftler
Dauer:
bis 16. März 2019
Ausstellungen
Jenny Watson und Sophie Dvořák
Vernissage: Mittwoch, 28. November 2018, 19 - 21 Uhr
Zu den Ausstellungen:
Watson: Hannah Stegmayer, Autorin und Künstlerin
Dvořák: Melissa Lumbroso, Albertina
Dauer: bis 09.02.2019
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JENNY WATSON | TALL TALES AND TRUE
Malerei
Jenny Watson, 1951 in Melbourne geboren, ist eine der wichtigsten zeitgenössischen Künstlerinnen Australiens. 1993 vertrat sie Australien auf der Biennale in Venedig. Sie arbeitet mit mehrteiligen Installationen aus Malerei, Text und Objekt. In ihren Bildern entwickelt sie komplexe Geschichten, die einen feministischen und sozialkritischen Anspruch haben und gleichzeitig vertrauliche Einblicke in ihr Leben zulassen. Ihre Kunst befasst sich explizit mit Themen der weiblichen Identität. Die Grenze zwischen autobiographischen Einblicken und fiktiven Findungen ist nicht eindeutig auszumachen. Text und Bild kommen nicht zwingend zur Deckung. 2017 zeigte eine große Werkschau im Museum of Contemporary Art in Sidney (Australien) die weite Spanne ihres Werkes und ihre Herkunft aus der frühen Punkbewegung sowie der Konzeptkunst. Galerie Straihammer und Seidenschwann freut sich, die international agierende Künstlerin in Österreich zu vertreten.
Die australische Künstlerin Jenny Watson (geb. 1951) trat spätestens 1993 ins Blickfeld einer breiten internationalen Öffentlichkeit, als sie Australien auf der Biennale von Venedig repräsentierte. Der damalige Leiter der Biennale, Achille Bonito Oliva, erkannte die durchschlagende Verbindung aus Fiktion und Autobiographie und war fasziniert von der künstlerischen Selbstreflexion Watsons, die einen autonomen Standpunkt innerhalb der aktuellen Kunstszene behauptete.
Ihre Gesamtinstallation „Paintings with Veils and False Tails“, die sie dort zeigte, bestand aus Leinwandbildern mit narrativen Zeichnungen, Tafeln mit tagebuchartigen Texten und dreidimensionalen Gegenständen, nämlich Pferdeschwänzen und Stoffschleifen. Diese Attribute ergänzten sich zu typisch weiblichen Themen und es drängte sich auf, die Künstlerin damit zu identifizieren. Immerhin ist sie Dressurreiterin und züchtet Pferde - ein ständig wiederkehrendes Motiv nicht nur in diesem Zyklus. Einige Texte sind in der Ich-Form geschrieben: “I feel like when my father used to dry my hair“ oder haben die Kunstwerke und ihren Verbleib im Fokus: “This painting is in the process of becoming important“. Es liegt nahe, im ersten Fall eine sexuelle Anspielung und im zweiten Fall eine ironische Selbstreflexion zu vermuten. Die Gesamtinstallation war beeindruckend, sie wirkte intim und erhaben zugleich. Sie schien entweder das Psychogramm einer Person offenzulegen oder zumindest umfassend zu konstruieren. Der Betrachter wurde förmlich überwältigt und in einen fremden Innenraum hineingezogen.
Wollte man die Person Watson über die Erzählstruktur festmachen, wurde man enttäuscht. Die Verbindung von Text und Bild kam nur ungefähr zur Deckung. Weder illustrierten die Bilder die Texte, noch erklärten diese die Bilder. Text und Bild weichen bei Watson so weit wie möglich voneinander ab und machen die Trennung des geistigen Apparates vom visuellen sichtbar. Wesentlich wird der Verlauf der möglichen Interpretation durch den Betrachter. Im Grunde erfährt dieser im Deutungsverlauf ebenso viel über sich wie über die Künstlerin. Er befindet sich sozusagen in einer psychoanalytischen Versuchsanordnung. Spätestens hier wird bewusst, dass die Künstlerin Deutungsprozesse vorführt. Auf raffinierte Weise fordert sie zur Deutung auf, legt Spuren auf verschiedenen Zeichenebenen, gibt komplex strukturierte Denkräume vor und organisiert damit bereits das Rezeptionsfeld des Betrachters.
Das Werk offenbart sich also nicht mehr selbst. Es repräsentiert eine elaborierte Form konzeptueller Malerei, deren Urheberin sich an der aktuellen Theoriedebatte beteiligt. In den Arbeiten Jenny Watsons verbindet sich die gekonnte, ungeschönte Zeichnung mit der lapidaren Form malerischer Darstellung. Ihre Bildsprache macht komplexe Sachverhalte auf beeindruckende Weise sichtbar. Ihre Bildideen sind schlüssige, auf das Wesentliche verkürzte Metaphern.
Galerie Straihammer und Seidenschwann zeigt, nach einer ersten Ausstellung im Jahr 2017, in ihren Räumen die jüngsten Arbeiten von Jenny Watson, entstanden während eines Aufenthaltes in Japan.
Biografie
1951 *Melbourne, Australien
1972 Diplom in Malerei, National Gallery of Victoria Art School, Melbourne
1973 Diplom in Pädagogik, State College of Victoria, Melbourne
1978-84 Partner in div. Kunstprojekte, Melbourne
Jenny Watson zeigte ihre erste Einzelausstellung 1973; seither präsentierte sie 60 Einzelausstellungen in Australien und 50 Einzelausstellungen in Europa, Asien, Indien, Neuseeland und den Vereinigten Staaten. Zuletzt fand im Sommer 2018 unter dem Titel Jenny Watson – The fabric of fantasy- eine Personale im MCA Australia in Sydney statt Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Gruppenausstellungen gezeigt und sind in staatlichen und privaten Sammlungen sowie Unternehmenssammlungen in Australien und im Ausland vertreten.
Derzeit lebt Watson abwechselnd in Brisbane, Australien und Europa.
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SOPHIE DVOŘÁK | ALL LAKES ARE TEMPORARY
Zeichnungen und Collagen
Sophie Dvořák beschäftigt sich mit Repräsentationskonzepten von Wissen und Information, kartographischen Darstellungen, Skizzierungen von Räumen und deren Implikationen und Abstraktionen.
Ausgangspunkt für ihre Arbeiten bilden subjektive Rechercheprozesse, die Auseinandersetzung mit Systemen und Ordnungsprinzipien. Der Vorgang des Sammelns und Kategorisierens ist wichtiger Teil des Arbeitsprozesses. Das so zusammengetragene Ausgangsmaterial wird inhaltlich wie formal befragt und in Relation zu der vorherigen Funktion und Bedeutung gestellt. Dabei setzt Dvořák abstrakt Zusammenstellungen und ästhetische Ordnungen, die sie im Zuge ihrer Arbeit entwirft in Bezug zum medialen Hintergrund des Materials.
Für ihre meist umfangreichen, seriellen Werkgruppen arbeitet die Künstlerin bevorzugt auf und mit Papier in Form von Collage und Zeichnung und mit Gips.
Zitat aus „Der kartographische Blick der Kunst“ von Christine Buci-Glucksmann: Die Welt von oben sehen, von einem entfernten, ikarischen Standpunkt aus - das ist sowohl Realität als auch Phantasie eines jeden „kartographischen Auges“. Denn die Karte ist eine vertraute und perfekte Abstraktion: eine Fläche für Projektionen und Zeichen, in der das unendlich Große mit seinen mannigfaltigen Verbindungen und Querverbindungen auf eine Ebene übertragen wird. Jede Landkarte könnte eine Gedankenreise sein, die eine Passage und ein Territorium verbindet, das Lesbare und das Sichtbare, indem das Unendliche in kleinsten Details festgehalten wird.
Biografie:
*1978 in Wien, Österreich
2004–2008
Studium der bildenden Kunst an der Akademie der bildenden Künste Wien und der Glasgow School of Art in Glasgow, Schottland
Diplom im Juni 2008
2004/05
Schule für künstlerische Photographie, Friedl Kubelka
Lebt und arbeitet derzeit in Wien
Sammlungsankäufe
Artothek des Bundes
Sammlung der Kulturabteilung der Stadt Wien | MUSA,
Kupferstichkabinett der Akademie der bildenden Künste, Wien
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Jenny Watson / Images (Download):
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Abbildungen ohne Titel, 2018,
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Sophie Dvořák / Images (Download):
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Vernissage: Mittwoch, 28. November 2018, 19 - 21 Uhr
Zu den Ausstellungen:
Watson: Hannah Stegmayer, Autorin und Künstlerin
Dvořák: Melissa Lumbroso, Albertina
Dauer: bis 09.02.2019
Presse Information
Ausstellungen
Karl Vonmetz und H.H. Capor
Vernissage: Mittwoch, 24. Oktober 2018, 19 - 21 Uhr
Zu den Ausstellungen: Silvie Aigner, Chefredakteurin PARNASS und Lucas Cejpek
Ausstellungsdauer: bis 24. November 2018
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KARL VONMETZ | SEHNSUCHT-GLANZ
Objekte
Karl Vonmetz gestaltet Objekte. Schon seine Schmuckstücke waren Plastiken im Kleinen, die man nicht nur tragen sondern auch aufstellen konnte. Bevorzugtes Material für die Schmuckstücke war für den Künstler Edelstahl, nicht der materielle Wert war wesentlich, sondern der ideelle Wert. Die Arbeiten waren und sind für den Künstler Zeichen und Symbole für seine Mitteilungen an die Menschen. Im Laufe der Jahrzehnte und mit der Möglichkeit, eine große Fabrikhalle als Atelier zu nutzen, gewannen die Objekte an Größe und wurden raumgreifend. Dem Material Edelstahl ist der Künstler treu geblieben. Nur einige wenige Arbeiten entstanden in Bronze oder Kupfer.
Die Ausstellung gibt einen Überblick über das Schaffen des Künstlers, der nach einer Goldschmiedelehre an der Angewandten in Wien Metallgestaltung studiert hat, von frühen kleineren Objekten bis zu großen Arbeiten, die in diesem Jahr entstanden sind.
1950 in Meran geboren
1965–69 Goldschmiedelehre in Meran
1974 Studium an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien
1979 Diplom für Metallgestaltung
1978 seither Mitglied der Gesellschaft bildender Künstler Österreichs
Preise und Auszeichnungen:
1977Bayrischer Staatspreis, IHM München
19791. Preis Gestaltungswettbewerb „Ehrenpreise“, Kammer der gewerbl. Wirtschaft, Wien
1979Würdigungspreis des BM für Wissenschaft und Forschung, Wien
1981Theodor Körner Preis
Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland
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H.H.Capor | Zeitreise
Fotografie
Das Projekt Zeitreise hinterfragt in Form einer Irritation im öffentlichen Raum die Sinnhaftigkeit von Gästefotogalerien in alten Grandhotels. Es wurde, in einem performativen Akt der Selbstermächtigung, ohne Wissen des jeweiligen Hotels ein Portrait von H.H. Capor hinzugefügt.
Die 13 im Vorfeld verschickten Karten mit Benachrichtigungen über diese erfolgten Eingriffe in fremde und öffentliche Räume geben jedoch keine bildliche Information über das Geschehen wieder. In der Ausstellung sind nun die Orte der Interventionen zu sehen; ein kurzer Videoclip zeigt die dokumentierten Eingriffe.
Hinweis:
Am Samstag, dem 24. November, präsentieren wir ab 17 Uhr ein weiteres Projekt des Künstlers:
Der Film Orte zum Sterben ist, anders als es der Titel vermuten lässt, nicht pessimistisch. In einer lebensbejahenden Art und Weise werden Orte gezeigt, an denen sich der Künstler vorstellen kann, zu sterben. Alle stehen in Bezug zu seinem Leben und zu seinen Reisen. Der Film besteht aus fünf Kurzfilmen von jeweils ca. 5 Minuten. Sie wurden 2017 und 2018 von verschiedenen Kameramännern und -frauen gedreht und unterscheiden sich daher in ihrer Bildsprache.
1948 geboren in Wien
1963–66 Fotolehre
1967–78 Studium der Architektur und Betriebswirtschaft
1981 Beginn der künstlerischen Tätigkeit
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KARL VONMETZ / Presse-Fotos (Download):
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Abb.1 Dämmerung, 2008,
Abb.2 Atelieransicht |
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H.H.Capor / Presse-Fotos (Download):
Rangun und Santiago, Fotografie, 2017
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Vernissage: Mittwoch, 24. Oktober 2018, 19 - 21 Uhr
Zu den Ausstellungen: Silvie Aigner, Chefredakteurin PARNASS und Lucas Cejpek
Ausstellungsdauer: bis 24. November 2018
Presse Information
Ausstellungen
Judith P. Fischer und Gottfried Ecker
Vernissage: Mittwoch, 5. September 2018 19 - 21 Uhr
Zu den Ausstellungen: Nina Schedlmayer
Ausstellungsdauer: bis 13. Oktober 2018
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Judith P. Fischer | PILLOWTALK
Judith P. Fischer wurde 1963 in Linz/Oberösterreich geboren. Sie studierte Bildhauerei an der Universität für angewandte Kunst bei Wander Bertoni und schloss das Studium 1991 mit Diplom ab.
Die Künstlerin lebt und arbeitet in Wien und in Enzersdorf an der Fischa / Niederösterreich In ihren Werken nimmt Judith P. Fischer das Thema von Veränderung und Transformation auf. Vertraute Formen und Strukturen aus der Natur und dem alltäglichen Umfeld stellt sie in einen neuen Kontext. Eine zentrale Rolle spielen dabei Form, Textur und Farbe. In den aktuellen Arbeiten zum Thema „pillowtalk/Bettgeflüster“ geht es um den Kontrast zwischen weichen, sinnlichen Formen, die man mit dem Polster assoziiert und der starren Struktur der künstlerischen Umsetzung des Themas. Das Besondere an den Objekten ist die massige und massive Form, deren Oberfläche aber mit zarten feinen Linien zeichnerisch überzogen ist.
Ebenso feinstrukturiert sind auch die Bleistiftzeichnungen, die sowohl ergänzend zu den Objekten als auch eigenständig entstehen. Sie zeigen ein Wechselspiel zwischen Linie und Fläche an der Schnittstelle von Abstraktion und Naturnähe.
Ihre Arbeiten befinden sich in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen.
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Gottfried Ecker|Neue Arbeiten auf Papier und Buchobkjekte
Gottfried Ecker wurde 1963 in Linz geboren, er lebt und arbeitet in Wien. Der Künstler verwirklicht mit klassischen Bild- und Gestaltungselementen ein komplexes künstlerisches Konzept.
Seine Arbeiten sind stille, poetische Bildfindungen, die Filmen entliehen sein könnten oder an Szenen eines surrealen Theaterstückes denken lassen, sich einer genauen Deutung aber entziehen.
In seinen neuen Buchobjekten werden präzise ausgewählte Inhaltselemente zu sorgfältig arrangierten Kompositionen verdichtet. Die anonymen Figuren scheinen aus einer alltäglichen Wirklichkeit herausgegriffen zu sein. So entstehen Räume zwischen Realität, Traum, Utopie und Illusion, die Stimmung schwankt zwischen Bedrohung und Melancholie.
Seine mehrteilige malerische Formation lässt an die Farbpaletten der Barockmaler denken und zeigt die intensive Beschäftigung des Künstlers mit dem Barockmaler Poussin.
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Judith P. Fischer / Presse-Fotos (Download):
![]() pillows.4.you, 2018
Pillowtalk 2, 2018 |
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Atelieransicht | ||
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Gottfried Ecker / Presse-Fotos (Download):
Atelieransicht
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Erinnerung aus der Kindheit, 2018 |
o. T., 2017/2018 |
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Gespräch mit den Vögeln, 2018 |
Vernissage: Mittwoch, 5. September 2018 19 - 21 Uhr
Zu den Ausstellungen: Nina Schedlmayer
Ausstellungsdauer: bis 13. Oktober 2018
Presse Information
Ausstellungen Franz Xaver Ölzant
und Robert Zahornicky
Vernissage: Mittwoch, 23.Mai 2018, 19.00 Uhr
Zu den Ausstellungen: Elisabeth von Samsonow und Hartwig Knack
Ausstellungsdauer: bis 30. Juni 2018
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Franz Xaver Ölzant | Vernetzungen
Skulpturen und Wandtafeln
Franz Xaver Ölzant (*1934 Steiermark) hat in seinem sechs Jahrzehnte andauernden Schaffen als Bildhauer konsequent das Erscheinungsbild seiner Werke vor die Erkennbarkeit seiner eigenen künstlerischen Handschrift gestellt. Ein Charakteristikum, das sich im Verlauf seiner langen Laufbahn als Künstler erkennen lässt, ist die Tatsache, dass Ölzant immer mit verschiedensten Materialien gearbeitet hat, beispielsweise Bronzegüssen, Gipsmodellen, Aluminiumplatten und Drahtkonstruktionen. Der Künstler hat im Verlauf seines bildhauerischen Schaffens eine Entwicklung weg von figurativen Werken, die er während seiner Studienzeit an der (damaligen) Akademie für angewandten Kunst produzierte, hin zu amorphen und vegetativen Werken vollzogen. Ein immer wiederkehrendes Motiv bei Franz Xaver Ölzant ist das Unvollkommene: Löcher, Wölbungen, Knoten, Unebenheiten und Risse sind die bestimmenden Merkmaler vieler seiner Werke. Seine Skulpturen, welche in die Gattung der Organischen Abstraktion eingeordnet werden können, haben im Laufe seines künstlerischen Schaffens an Größe und Monumentalität gewonnen, ebenso sind seine Werke oftmals kantiger und dynamischer geworden.
Die Ausstellung zeigt Arbeiten in Bronze und Draht sowie Wandtafeln von den 1970er Jahren bis zum Jahr 2011.
Interessant zu sehen ist eine große Steinarbeit Arbeit von Franz Xaver Ölzant im öffentlichen Raum gegenüber dem Galerieneingang (o 6, 1982, Diorit, 80 x 210 x 55 cm , Palais Rottal)
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Robert Zahornicky | Fotogramme
Obwohl bereits Mitte des 19. Jahrhunderts erste Fotogramme hergestellt wurden, gelangten sie erst Anfang der 1920er Jahre ins Bewusstsein einer größeren Öffentlichkeit. Christian Schad und Man Ray entwickelten ihre „Schadographien“ und „Rayographs“, Laszlo Moholy Nagy schuf zu dieser Zeit als Bauhauslehrer die theoretische und experimentelle Grundlage für die Etablierung dieser neuen Kunstgattung.
Da die Technik des Fotogramms zentralperspektivische Ansichten nicht zulässt, greift Zahornicky zu anderen Methoden, um den Eindruck von Dreidimensionalität zu erreichen. In den schwarz-weißen Fotogrammen der Jahre 1994 bis 2012 arbeitet der Künstler vielfach mit Mehrfachbelichtungen. Reiskörner, dünne Papierstreifen oder Staubflusen werden in zwei oder drei Belichtungen gedreht und übereinandergelegt und bilden ein Motiv, das mehrere räumliche Vertiefungsebenen simuliert. Generell ruft der dunkle Hintergrund die Vorstellung unbegrenzter Räumlichkeit hervor. Diesen Umstand macht sich Zahornicky auch in den Fotogrammen mit dem Titel „Kosmos“ (2012) zunutze. Die chaotischen feinen Strukturen, die in kosmischen Weiten zu schweben scheinen, sind jedoch nichts anderes als Schmutzgebinde aus Haaren, Staub und Flusen, die sich unter dem Bett des Künstlers angesammelt hatten. Das Thema Mikro- und Makrokosmos ist ebenso relevant für die Bildserie „Universum“ (1994), in der Zahornicky Wasser auf eine Glasplatte geträufelt und mit den Fingern hineingezeichnet hat. Die Wasserschlieren bleiben durch die Oberflächenspannung stehen und erwecken einerseits den Eindruck von elliptischen Planetenbahnen, andererseits lassen sie Einblicke durch ein Vergrößerungsglas in mikroskopische Welten vermuten. Die Bildsprache der „Reisfotogramme“ (1994) bewegt sich zwischen offener Sphäre, wo nur einige wenige versprengte Elemente das Motiv bilden, über eine zeitlich-prozessuale Intensivierung des Gewimmels der Reiskörner bis hin zu einer extremen Verdichtung, die die Abmessungen der Bildfläche nahezu gänzlich ausfüllt.
In der zweiteiligen Arbeit „Der molussische Torso (1994) beschäftigt sich Zahornicky mit der menschlichen Figur. In diesem großformatigen Werk fällt besonders auf, dass in der Technik des Fotogramms im Vergleich zur Fotografie die Helligkeitswerte auf den Kopf gestellt sind: Körperhaftes erscheint hell und ephemer, das Licht dunkel.
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Franz Xaver Ölzant / Presse-Fotos (Download):
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Robert Zahornicky / Presse-Fotos (Download):
Universum, 1994, |
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Kosmos, 2012, RC-Print, Unikat, 18 x 24 cm |
Reis, 9 Fotogramme, 1994, |
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Papierfotogramme, |
Vernissage: Mittwoch, 23.Mai 2018, 19.00 Uhr
Zu den Ausstellungen: Elisabeth von Samsonow und Hartwig Knack
Ausstellungsdauer: bis 30. Juni 2018
Presse Information
Ausstellungen Virginie Bailly und Hans Lankes
Vernissage: Mittwoch, 11. April 2018, 19.00 Uhr
Zu den Ausstellungen: Elsy Lahner, Albertina und Hartwig Knack, Kulturwissenschaftler und Kunsthistoriker
Ausstellungsdauer: bis 19 Mai 2018
Virginie Bailly
LICHTUNG
Malerei
In der zweiten Show von Virginie Bailly in der Galerie Straihammer und Seidenschwann zeigt die Künstlerin neue Gemälde, die unter dem Eindruck von Arbeiten der Manieristen, insbesondere El Greco, Di Volterra und Pontormo entstanden sind. Sie ist fasziniert von deren farbenreichen Lichtkontrasten, beschäftigt sich aber gleichzeitig mit der anfänglichen Ablehnung dieses manieristischen Stiles. Ebenso wichtig sind für Baillys Malerei visuelle Quellen der Gegenwart, wie etwa Bilder aus dem Kriegsgebiet inder Ukraine, von Erdbeben, Taifunen oder Terroranschlägen.
Und ebenso wie Michelangelo Antonioni in seinem Film Zabriskie Point ein in der Wüste explodierendes Gebäude aus verschiedenen Perspektiven in Zeitlupe filmt und so dem Moment einer Katastrophe einen ästhetischen und pittoreseken Charakter verleiht, setzt die Künstlerin malerische Filter, um die Darstellung zu “verpixeln”.
So zeigt sich, dass abstrakte Malerei keineswegs unpolitisch sein muss.
Hans Lankes
LICHT UND SCHATTEN
Messerschnitte
Hans Lankes beschäftigt mit Raum und Räumlichkeiten, Licht und Schatten. Er übersetzt architektonische Motive in abstrakte Strukturen. Mit seiner herausragenden Technik der Messerschnitte schafft er höchst filigrane und hochästhetische Bilder, die mit optischen Täuschungen und perspektivischen Brüchen spielen.
Indem Hans Lankes die Parameter der Malerei und der Zeichnung benützt, diese jedoch in den Raum hinein erweitert, schafft er Arbeiten an der Schnittstelle von Grafik und Objekt. Diese Objekte werfen Schatten an die Wand. Nicht wie gewohnt schwarz oder zumindest dunkel, sondern sie leuchten in verschiedenen Rottönen oder auch einmal in kräftigem Grün.
PARNASS Kunstmagazin: Die Messerschnitte scheinen wie auf einem Kissen aus farbigem Licht zu schweben.
Virginie Bailly / Presse-Fotos (Download):
![]() Interpuncties D31, 100 x70cm, 2016 ![]() |
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Interpuncties P43, 160x110cm, 2018 |
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![]() Interpuncties P45, 160x180cm, 2018 |
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Interpuncties P44,150x130cm, 2018 |
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Hans Lankes / Presse-Fotos (Download):
Tiny House Society |
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Quarz 9, 28x18cm | Cloud schwarz, 40x18cm | Wandwesen 2, 38x18cm |
Vernissage: Mittwoch, 11. April 2018, 19.00 Uhr
Zu den Ausstellungen: Elsy Lahner, Albertina und Hartwig Knack, Kulturwissenschaftler und Kunsthistoriker
Ausstellungsdauer: bis 19 Mai 2018
Presse Information
„Im Dialog der Dimensionen“
Giovanni Rindler und Brigitte Trieb
Vernissage: 27. Februar 2018, 19.00 bis 21.00 Uhr
Giovanni Rindler und Brigitte Trieb werden anwesend sein.
Ausstellungsdauer: 28. Februar bis 7. April 2018
Ort: Galerie Straihammer und Seidenschwann, Grünangergasse 8/3, 1010 Wien
Die Ausstellung „Im Dialog der Dimensionen“ in der Galerie Straihammer und Seidenschwann zeigt ab 27. Februar mit den Skulpturen von Giovanni Rindler und den Gemälden von Brigitte Trieb zwei nur auf den ersten Blick sehr unterschiedliche künstlerische Ausdrucksweisen: Fläche versus Raum.
Das Reizvolle der Schau, die in jedem Raum der Galerie die Werke von Künstlerin und Künstler „in Dialog“ treten lässt, liegt in der Entdeckung der Gemeinsamkeiten. Dass Trieb und Rindler als Künstlerpaar seit 1982 in Wien leben, hat biografischen Charakter. Beide aber sind von Berufs wegen Bildhauer. Beide haben sich am Beginn ihrer Ausbildung mit dem Werkstoff Holz beschäftigt. Beide haben in Wien bei Joannis Avramidis Bildhauerei studiert. Während allerdings Rindler im Laufe seines Schaffens die Perfektionierung der dreidimensionalen menschlichen Ansicht wesentliches Anliegen war und ist, hat sich Brigitte Trieb, nach einer intensiven Beschäftigung mit dem Holzschnitt, letztendlich der Malerei gewidmet.
Trieb ist die perfekte Ansicht ebenfalls wichtig: Ihr Hauptmotiv sind Frauen, oft reisende Frauen. Jedem ihrer flächig anmutenden Gemälde liegt dabei eine detailgetreue Skizze zugrunde, die den dahinterliegenden Raum genau vermisst und definiert. Dieser verschwindet in der Malerei im vordergründig Zweidimensionalen, das Dahinterliegende bleibt trotzdem präsent – dort finden sich die Details der nonverbal erzählten Geschichten: Autos, Landschaften, diverse symbolische Gegenstände als Anspielung auf die Kunstgeschichte, ab und an eine Katze. Geöffnete Türen verweisen auf weitere, nicht näher definierte Räume, Fenster erlauben den Blick in die freie Natur. Je länger man sich aber auf ein Bild einlässt, desto mehr schleicht sich in die vordergründig idyllische Stimmung eine ungewisse Spannung ein. Die Frauen tragen alle das gleiche, makellose, ovale Gesicht, die Augen blicken jedoch ins Leere.
„Im Dialog der Dimensionen“ ist die zweite Ausstellung von Giovanni Rindler und Brigitte Trieb in der Galerie Straihammer und Seidenschwann. Sie präsentiert aktuelle Arbeiten von Rindler, die in den letzten beiden Jahren entstanden sind, sowie neue Aktzeichnungen, die für den Künstler unverzichtbarer Teil seiner Arbeit sind. Ein Video gibt Einblick in das Atelier.
Brigitte Trieb zeigt, ergänzend zu ihren neuen Ölbildern, auch Zeichnungen.
Giovanni Rindler – auf der Suche nach der idealen Ansicht
Der 1958 im Südtiroler Bruneck geborene und bei Josef Pillhofer in Graz ausgebildete Bildhauer Giovanni Rindler erhielt sein erstes Rüstzeug als Künstler während seiner Holzbildhauerlehre in Gröden. Die handwerkliche Perfektion ist bis heute Qualitätsmerkmal seiner harmonischen, die Rundungen betonenden Arbeiten. Die nächste Station führte ihn an die Kunstgewerbeschule in Graz zu Josef Pillhofer. In Pillhofers Meisterklasse lernte er, dem rein Statuarischen eine Schwerelosigkeit gegenüberzustellen, die bis heute das formal Eigenständige im Werk Rindlers kennzeichnet. In Graz begegnete er auch der angehenden Bildhauerin Brigitte Trieb aus Weiz.
Im Anschluss daran war das klassische Studium der Natur, das Aktzeichnen, während seines Studiums an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Joannis Avramidis prägend. Noch heute bilden Aktzeichnungen einen nicht wegzudenkenden Teil der Arbeit des Künstlers.
Die Steine und Bronzen von Giovanni Rindler zeigen die Suche nach Balance, die Figuren drehen sich um Horizontale und Vertikale. Sie bieten verschiedenste, immer neu zu entdeckende Ansichtsseiten. Rindler schafft Werke, an denen das „Naturleben“ und der Geist gleichermaßen beteiligt sind. Auf den ersten Blick stellen sich seine Arbeiten naturalistisch dar. Erst bei genauerer Auseinandersetzung offenbart sich das perfekte Zusammenspiel von geometrischen Formen, die die Dargestellten, trotz ihres Volumens, leichtfüßig erscheinen lassen.
Zitat seines Lehrers Josef Pillhofer: „In seiner schöpferischen Freiheit ist Giovanni Rindler ein Künstler, dessen Credo ein sehr persönliches, unverwechselbares Ergebnis zeigt."
Brigitte Trieb – Chronistin des Alltags
Mit kräftigen, überraschenden Farbkombinationen besticht die Malerei dieser Bildhauerin, deren Ausgangspunkt der Holzschnitt war. Das erkennt man in der klaren Formgebung ihrer Malerei, deren immer wiederkehrendes Motiv der kräftigen Ölbilder von Brigitte Trieb die Frau ist, die entweder auf Reisen oder in Innenräumen dargestellt wird.
Diese Frauen entspringen der Erinnerung von Brigitte Trieb, der Erinnerung an Situationen, Plätze, Begegnungen, Landschaften. Die Stücke dieser Erinnerungen werden zu neuen Situationen zusammengestellt, nur wenige Bilder erzählen tatsächliche Begebenheiten.
Sie malt das, was sie interessiert.
Auf den ersten Blick erscheint dem Betrachter eine ruhige, friedliche Atmosphäre. Je länger man sich aber auf ein Bild einlässt, desto mehr schleicht sich in die idyllische Stimmung eine Spannung und Ungewissheit ein, die Augen der Dargestellten blicken ins Leere, sie scheinen von einer geheimnisvollen Einsamkeit umgeben zu sein. Ihre Haltung, vor allem die der Hände, wirkt gekünstelt.
Die besondere Stimmung in Brigitte Triebs Bildern, die Emotionen, die sie hervorrufen, ist dem Einsatz der kräftigen Farben zuzuschreiben, auch wenn sich in den neueren Arbeiten ein leichter Schleier über die sonst starke Abgrenzung der Figuren und Gegenstände legt. So entsteht eine traumhafte Aura, die in parallele Wirklichkeiten führt: voller Symbolik und selbstironisch durchsetzter Melancholie.
Neben den Frauen sind Gegenstände, Tiere oder Pflanzen abgebildet, die in der Kunstgeschichte mit verschiedenen Bedeutungen aufgeladen sind, die Künstlerin überlässt es dem Betrachter, dieser Symbolik nachzugehen. Brigitte Trieb gibt keine Antwort. In ihren Arbeiten blitzt jedoch eine leise Ironie auf, eine besondere Form des Humors, der uns zeigt, dass sie nicht alles ernst nimmt und sich und uns zu Komplizinnen der Frauen macht.
Giovanni Rindler / Presse-Fotos (Download):
Brigitte Trieb / Presse-Fotos (Download):
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Zeit der Ernte, 2016 |
Regen im Frühling, 2016 |
Kolumbianisches Mädchen, 2008 |
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Asiatin, 2008 |
Vernissage: 27. Februar 2018, 19.00 bis 21.00 Uhr
Giovanni Rindler und Brigitte Trieb werden anwesend sein.
Ausstellungsdauer: 28. Februar bis 7. April 2018
Ort: Galerie Straihammer und Seidenschwann, Grünangergasse 8/3, 1010 Wien
Nicht verpassen:
Langenzersdorf Museum: „FIGUR !“
Vernissage: 7. März 2018, 19.00 bis 21.00 Uhr
Giovanni Rindler wird anwesend sein.
Ausstellungsdauer: 10. März bis 2. April 2018,
Sa/So/Feiertag von 14.00 bis 18.00 Uhr
Obere Kirchengasse 23, A-2103 Langenzersdor
Ausstellung „FIGUR!“ in Langenzersdorf
Die Ausstellung von Giovanni Rindler im Langenzersdorf Museum gibt einen Überblick über das gesamte Schaffen des Bildhauers und bildet so eine spannende Ergänzung zur Präsentation in der Galerie.
Angefangen bei seinen frühen Arbeiten, entstanden ab 1981 bis zu Werken aus dem Jahr 2017 spannt sich der Bogen der ausgestellten Arbeiten und lässt die künstlerische Entwicklung dieses Künstlers erkennen, über den Josef Pillhofer treffend meinte: „Er ist ein Bildhauer, der es noch versteht, mit Hammer und Meißel eine Figur zu machen...“
Rindlers Liebe zur Symmetrie, seine Suche nach Balance und – in Erweiterung der Frontalansicht des menschlichen Vorbilds – sein gekonnt zelebriertes Spiel mit dem Wesen von unterschiedlichen Ansichtsseiten gilt es zu entdecken. Das Zusammenspiel geometrischer Formen, die er gekonnt zusammensetzt, lassen die dargestellten Figuren trotz ihre Volumens leichtfüßig, fast schwebend erscheinen, was nicht zuletzt bei den im Garten des Museums aufgestellten Skulpturen zu entdecken ist.
Das Langenzersdorf Museum beherbergt Werke der beiden bedeutenden Bildhauer Anton Hanak und Siegfried Charoux sowie einiger ihrer Schüler (wie Fritz Wotruba), Zeitgenossen oder Nachfolger (wie Alfred Czerny). Giovanni Rindlers „FIGUR!“ zeigt gerade in diesen Räumen sehr anschaulich die Entwicklung der österreichischen Bildhauerei von Hanak über seinen Schüler Wotruba, dessen Schüler Avramidis bis eben hin zu Givoanni Rindler. Die Ausstellung betont aber gleichzeitig die Befreiung der Schüler von ihren Lehrern und den Weg zur eigenständigen Ausdrucksform.
Presse Information
Ausstellungen
Albrecht Zauner und Uschi Janig
20.10. – 25.11.2017
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Pressetext PDF-Datei |
Vernissage: Mittwoch, 29.11. 2017,19.00 – 21.00
Zur Ausstellung: Hartwig Knack, Kulturwissenschaftler und Kunsthistoriker
Albrecht Zauner und Uschi Janig sind anwesend.
Ausstellungsdauer: 20.10. – 25.11.2017
Di – Fr von 12.00 bis 18.00, Sa von 11.00 bis 15.00
Ort: Galerie Straihammer und Seidenschwann, Grünangergasse 8/3, 1010 Wien
Verdichtungen
Albrecht Zauner
Zentrales Thema im Schaffen Zauners, der an der Akademie der Bildenden Künste in Wien bei Joannis Avramidis studiert hat, ist der Mensch. Im Vordergrund steht zumeist das Verhältnis von Körper und Raum, Proportionen und formales Experimentieren. Bevorzugte Materialien sind Stein und Bronze. In der Ausstellung kommt auch Gips, Stahl und Stroh eine tragende Rolle zu.
In seinen neuesten Arbeiten beschäftigt sich Albrecht Zauner mit der Sprache von Körpern und den von ihnen ausgehenden Schwingungen, den Resonanzen. Die Bewegung und Leichtigkeit eines Moments versucht der Künstler in massivem Stein einzufangen.
Im Zentrum seiner Ausstellung steht eine real beobachtete Szene am Meer, die er mit „Maria“ und „Natalie“ im Innenraum skulptural nachstellt.
Die beiden Figuren aus Gips, Stahl und Stroh sind bezogen auf Sonne und Meer, aufeinander, auf sich selber und auf die Menschen um sie herum. Entsprechend kommt auch den Besuchern der Ausstellung eine integrale und dialogische Bedeutung zu. „Beobachten, vergleichen, zeigen, verbergen und bewerten - bewusst oder unbewusst kommen Körper in Resonanz und es entstehen Geschichten. Je realer die Darstellung, desto direkter entsteht der Prozess des Mitschwingens,“ so der Künstler. Denn „Resonanz“ meint auch Reaktion und Zuspruch/Ablehnung seitens des Publikums.
Eine dritte Figur aus südtiroler Marmor liegt am Boden und ist ganz auf sich konzentriert. Zauner benennt sie mit “a-f“. Und zwar deshalb, weil der auf einer Holzpalette gelagerte und in Schwingung versetzte unbearbeitete Stein einen Ton in der Höhe des „eingestrichenen a“ von sich gab.
Presse-Fotos (Download):
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maria, 2017, Südtiroler Marmor, 150 cm |
maria 4, 2016, Bronze,3/5, L 25 cm |
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maria und Zeichnung von maria (150 x 110 cm) |
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Gegenwartsübungen
Uschi Janig
Für Uschi Janig sind Medien wie Internet, Zeitungen, Bücher eine Quelle der Inspiration, aus denen sie recherchiert, was unter Krise erfasst wird. Fotos und Texte sind Vorlagen ihrer Arbeiten. Eine weitere wichtige Inspirationsquelle ist die direkte soziale Arbeit mit Gruppen von Menschen, die existentiell und/oder gesundheitlich am Rand der Gesellschaft stehen, Ausgrenzung erfahren, stigmatisiert werden. Die Künslterin interessiert einerseits deren subjektiver Umgang mit Krise, Lösungen die sie praktizieren, ihre Sicht auf die Gesellschaft in der sie leben und andererseits die durch Institutionalisierung hervorgerufenen Krisen wie zum Beispiel Kommunikationstabu, Diskriminierung, Rassismus, Umweltverschmutzung und vieles mehr.
Chronologisch gesehen begann Uschi Janig im Feld der Malerei zu experimentieren, arbeitete dann einige Jahre im Bereich der Installation mit Architektur, Topologie, und dem jeweiligen sozial politischen Umfeld in der direkten Interaktion. In den letzten Jahren fokussierte sich die Arbeit hauptsächlich auf die Bereiche Zeichnung und Malerei, worin die Künstlerin eine Art Rückzug sieht, um über das produzierte zwei- bzw. drei- dimensionale Objekt und die Tätigkeit selbst mehr nachzudenken. Gleich ist den Arbeitsweisen der Vorgang des Ausschneiden, des Trennen und Verformen, den Vordergrund vom Hintergrund, das Bild zum Bildobjekt. In den mehrheitlich abstrakten Bildobjekten arbeitet die Künstlerin auf dem Trägermaterial Leichtmetall. Sie schneidet die Platten aus, verformt sie und bemalt sie oft zweiseitig in Öl, Dispersion und Acryl.
Presse-Fotos (Download):
Vernissage: Mittwoch, 29.11. 2017,19.00 – 21.00
Zur Ausstellung: Hartwig Knack, Kulturwissenschaftler und Kunsthistoriker
Albrecht Zauner und Uschi Janig sind anwesend.
Ausstellungsdauer: 20.10. – 25.11.2017
Di – Fr von 12.00 bis 18.00, Sa von 11.00 bis 15.00
Ort: Galerie Straihammer und Seidenschwann, Grünangergasse 8/3, 1010 Wien
Presse Information
Trans-Forming
Veronika Veit, Skulptur und Objekt
Leo Kandl, Fotografie
20.10. – 25.11.2017
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Pressetext PDF-Datei |
Vernissage: Donnerstag, 19.10.2017, 19 – 21 Uhr
Zur Ausstellung: Margit Zuckriegl, Kuratorin
Ausstellungsdauer: 20. Oktober - 25. November 2017
Di – Fr von 12.00 bis 18.00, Sa von 11.00 bis 15.00
Ort: Galerie Straihammer und Seidenschwann, Grünangergasse 8/3, 1010 Wien
Trans-Forming
Der unwillkürlichen Veränderung auf der Spur
Mit einer Werkgruppe von Objekten aus 2015 und einer räumlichen Installation ist die Münchner Künstlerin Veronika Veit zu Gast in der Galerie Straihammer und Seidenschwann, zusammen mit dem Wiener Fotografen Leo Kandl, der aus seinem inzwischen schon klassisch gewordenen Konvolut von Gewandfotos eine konzise Auswahl präsentiert. „Trans-Forming“ steht als Titel über der Schau, die von Margit Zuckriegl kuratiert und erläutert wird: „Das Unwillkürliche, oft Unbemerkte in Veränderungsprozessen ist gerade in den heutigen Zeiten der Fakes und Realitätskonstrukte ein interessantes Phänomen. Das Nicht-Festgelegte von Formen und das Durchlässige von Materialität reflektieren im Kunstkontext die aktuellen Kontingenzdebatten in Soziologie, Ökonomie, Politik.“ Trans-Forming meint damit einen Veränderungsprozess, der aus ehedem als fix und konstant erkannten Formen, neue, flüssige Formanalogien entstehen lässt.
Veronika Veit hat in der Serie „turning“ die Präsenz von menschlichen Figuren in ein Ensemble aus abstrakten Hüllenobjekten gewandelt. Aus der Anwesenheit wurde eine Abwesenheit – manifestiert durch die Spuren der eliminierten Person: Kleidung, Hülle, Objekte, Taschen, Schuhe in Zusammenprall mit Kugeln, Schläuchen, Leitungen, Ständern. Erschrocken blickt der Betrachter auf vermeintlich alltägliche Dinge, deren Eigenleben und Kombinationswille Irritation und Interesse auslösen. Kopfüber stürzen sich die Figurinen aus einem Rock in eine Halskrause, fragen insektenäugige Glatzkopfreplikantinnen nach ihrer Daseinsberechtigung: sind wir das Ergebnis eines Tests?
Für Leo Kandl steht außer Frage, dass das Gewand dem Menschen zum Spiel mit Identitäten dient. Die Kleidungsstücke in seinen Fotografien übernehmen die Rolle der Träger und mutieren zu eigenen Gegenständen mit Zeichencharakter und skulpturaler Qualität. Kandl zeigt also nicht: bekleidete Körper - sondern Hüllen, die sich zu einer eigenen Form emanzipiert haben und Leibhaftigkeit angenommen haben. In dieser „Wesensdifferenz“ ist Raum für Interpretation und Assoziation: am Unterschied von Wahrnehmung und Imagination hat der Philosoph Hans Blumenberg seine Ding-Phänomenologie festgemacht: „Zu den Sachen und zurück“ hatte er seine Publikation der 1980er Jahre genannt und der Kunst eine Sphäre des Nicht-Anschaulichen der Dinge attestiert. Diese gehören auch zum Reich des Phantastischen, der Unsicherheit, der Mutationen und der Veränderungen. Veronika Veit und Leo Kandl arbeiten in diesen Zwischenbereichen und sind dem Unwillkürlichen, Unvermuteten solcher Wandlungsprozesse von Dingen und auf der Spur.
Kuratorin: Margit Zuckriegl
Presse-Fotos (Download):
Veronika Veit
Skulptur und Objekt
Leo Kandl
Fotografie
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Flohmarkt, 1996 |
Gewand, 1996/2015 |
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Polstermöbel,1995 |
Theaterkostüm, 1994/2016 |
Presse Information
Ausstellungen Nina Annabelle Märkl und Elfriede Mejchar
7.9.2017 – 14.10.2017
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Pressetext PDF-Datei |
Vernissage: 7. September, 19.00 bis 21.00 Uhr
Zu den Ausstellungen: Hartwig Knack, Kulturwissenschaftler und Kunsthistoriker
Ausstellungsdauer: bis 14. Oktober 2017
Di – Fr von 12.00 bis 18.00, Sa von 11.00 bis 15.00
Ort: Galerie Straihammer und Seidenschwann, Grünangergasse 8/3, 1010 Wien, www.galerie-sunds.at
Aggregate und Zustände
Nina Annabelle Märkl
Objekte und Zeichnungen
Die Linie evoziert Räume – die Faltung im Papier macht die zweidimensionale Zeichnung zu einem räumlichen Gebilde.
Nina Annabelle Märkls Arbeiten bewegen sich an der Schnittstelle zwischen Zeichnung, Installation und Skulptur. Sie lösen die Grenzen der Gattungen ebenso auf, wie sich Figur und Gegenstand in zeichenhaftes Kürzel, technisches Fragment in organischen Körper, Erkennen in Nichterkennen, Gegenständlichkeit in Abstraktion, Nähe in Distanz löst. In ihrer Durchlässigkeit erzeugen sie einen Raum, der im Kippmoment zwischen verschiedenen Realitätsebenen oszilliert.
Es gilt die Gleichzeitigkeit der die Dinge und ihrer Erscheinung(en) sowie das Moment der Distraktion, das mit unserer Wahrnehmung in einer digitalen Zeit verbunden ist, mit analogen Mitteln zu betrachten.
Die Gegenständlichkeit der Darstellung bildet, indem sie Bildelemente erkennbar macht, einen Anknüpfungspunkt für die Wahrnehmung. Sie erzeugt ein Gefühl der Vertrautheit, das mit der Wiedererkennbarkeit eines Objekts oder Fragments einhergeht, zugleich initiiert sie ein Ablenkungsmanöver, das dem Gesehenen die Gewissheit nimmt, das Sichtbare fast unmerklich freisetzt, indem es ihm den Boden entzieht.
In ihren Settings entwirft Märkl fragile Konstellationen des Bestehenden, die Seh-und Wahrnehmungsgewohnheiten hinterfragen, und dabei verschiedene Betrachtungswinkel gleichzeitig, wie im Blick durch ein Kaleidoskop auffächern. Spiegelungen vervielfältigen tatsächliche und in der Zeichnung suggerierte räumliche Strukturen, beziehen den Betrachter mit ein und verwickeln ihn in ein dialogisches Spiel mit den Möglichkeiten des Raumes.
Presse-Fotos (Download):
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Ich habe meine Arbeit immer sehr gern gehabt
Elfriede Mejchar
Fotografie
Elfriede Mejchar trat 1975 beim Herbstsalon der Galerie Nächst St. Stephan das erste Mal als Künstlerin an die Öffentlichkeit. Zu diesem Zeitpunkt war sie schon 21 Jahre im Dienst des Bundesdenkmalamtes tätig und hat als Topografin unser Bild von der österreichischen Kunst und Architektur beeinflusst. Als Topografin hat sie gelernt nicht manipulativ zu fotografieren, keine Geschichte zu erzählen. Sie hat im Laufe ihres Berufsleben tausende Kilometer zurückgelegt und hat dabei begonnen, nebenbei das abzulichten, was sie auf ihren Wegen vorfand: Autowracks, Vogelscheuchen, Hotelzimmer und vieles mehr. War sie vom Bundesdenkmalamt beauftragt, das Bedeutende und Große zu fotografieren, so hat sie für sich das Unscheinbare und das Detail entdeckt.
Diese Fotografien sind die Grundlage für ihre unermüdliche Atelier- und Dunkelkammerarbeit, die sie seit den 1980er Jahren verfolgt und die stets offen assoziativ und durchdrungen von Eindrücken und Erlebnissen ist. Hier kann sie sich zu einer radikalen Subjektivität bekennen. Sie selbst sagt: ich konnte nie aufhören und wollte immer viel Neues ausprobieren und experimentieren.
Die in der Ausstellung gezeigten Fotografien sind poetische Collagen, die neben ihrer dokumentarischen Arbeit für das Stift Kremsmünster entstanden sind. Das Überlagerung der Schichten ist wie eine Glasscheibe durch die wir unsere eigenen Gedanken und Eindrücke sehen können.
Presse-Fotos (Download):
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Galerie Straihammer und Seidenschwann zeigt ab 7.6.17:
Jenny Watson „Other Lives“ und „Am Rande des Etwas“von K.U.SCH. Renate Krätschmer und Sito Schwarzenberger
Mit der Ausstellung von Werken der australischen Biennale-Teilnehmerin Jenny Watson und der heimischen Künstlergruppe K.U.SCH. präsentiert die Galerie Straihammer und Seidenschwann ab 7. Juni 2017 zwei künstlerische Positionen zu Text und (Schrift)zeichen.
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Vernissage: 7. Juni 2017, 19.00 bis 21.00 Uhr
Eröffnung: Hartwig KnackRenate Krätschmer und Sito Schwarzenberger von K.U.SCH. werden anwesend sein
Ausstellungsdauer: bis 9. September 2017
Di – Fr von 12.00 bis 18.00, Sa von 11.00 bis 15.00
Ort: Galerie Straihammer und Seidenschwann, Grünangergasse 8/3, 1010 Wien, www.galerie-sunds.at
In ihrer nächsten Schau zeigt die Galerie Straihammer und Seidenschwann im charmanten „Kipferlhaus“ in der Wiener Innenstadt mit Arbeiten von K.U.SCH. Renate Krätschmer und Sito Schwarzenberger und der Australierin Jenny Watson zwei künstlerische Positionen, die sich mit dem Verhältnis von Kunst zu Text und (Schrift-) Zeichen auseinandersetzen.
Jenny Watson
Inspiriert durch frühe Arbeiten des US-amerikanischen Konzeptkünstlers Joseph Kosuth beschäftigte sich die 1951 in Melbourne geborene Jenny Watson seit Anfang der 1970er Jahre mit den Problemen der sinnlichen Wahrnehmung – der Realität, der Identität und der Definition des Gegenstandes. Spätestens seit 1993, als sie ihr Land auf der Biennale in Venedig repräsentierte, gehört Watson zu den international bekanntesten Künstlerinnen des australischen Kontinents. Das besondere an ihren Arbeiten ist die Kombination von Malerei, Text und Objekt, sowie das Zusammenspiel von Humor, Ironie und schlichtem aber einprägsamem Sujet. Mit einfachsten Bestandteilen – ungrundierte Stoffe als Trägermaterial, malerisch rudimentär belassene Figuren und handgeschriebene kurze Texte – kreiert Watson in ihren figurativen Bildern komplexe Geschichten, die einerseits einen feministischen und sozialkritischen Anspruch erheben, andererseits immer auch tagebuchähnlich persönliche Einblicke zulassen und als selbstreferenziell interpretierbar sind.
Die gezeigten Arbeiten sind Bilder und Texttafeln, wobei die Verbindung von Text und Bild nur optisch zur Deckung zu kommen scheint. Weder illustrieren die Bilder die Texte, noch erklären diese die Bilder. Text und Bild weichen bei Watson so weit wie möglich voneinander ab. Watson ist einerseits mit Werken der Konzeptkunst vertraut und will andererseits banale und persönliche Alltagsaspekte in ihre Kunst integrieren.
K.U.SCH. Renate Krätschmer und Sito Schwarzenberger
Der Mensch, eingebunden in die Natur und seine kulturelle Identität, gefangen in gesellschaftlichen Normen und Zwängen, sie kritisierend oder radikal aus ihnen ausbrechend, ist seit jeher das bestimmende Thema im Schaffen der 1972 von Renate Krätschmer und Jörg Schwarzenberger (1943-2013) gegründeten Künstlergruppe K.U.SCH., der 2006 ihr Sohn Sito beigetreten ist.
In einer Bodenarbeit, die sich zum Teil die Wand es Ausstellungsraums erobert, arrangiert Sito Schwarzenberger für diese Schau unterschiedlichste Zeichen, Symbole, Textfragmente und Fundstücke inhaltlich zu einem übergeordneten Ganzen. Ambivalentes, Assoziatives und Gegensätzliches gehören für K.U.SCH. grundsätzlich zueinander. Dinge, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben bedingen einander doch in letzter Konsequenz. Hier schwingt der Gedanke des Gesamtkunstwerks mit, den K.U.SCH. seit jeher verfolgen: Die Verknüpfung von Kunst und Leben als Einheit.
Rhythmus, Dynamik und Bewegung sind konstitutive Merkmale der Zeichnungen und Objekte Renate Krätschmers. Ihre Selbstporträts, mit dem Bleistift einmal chaotisch verdichtet, einmal zeichenhaft reduziert ausgeführt, gewähren vertrauliche Einblicke. Andere Blätter zeigen mit Farbstiften oder mit dem Pinsel kalligrafisch erfasste und rhythmisch bewegte Figurenkürzel, die die Künstlerin 2013 in einem Modell dreidimensional umgesetzt hat. Diese „Rhythmischen Gestikulationskürzel“ zeigen abstrahierte Bewegungen von Tänzern, die in einer würfelförmigen Anordnung kulissenhaft wie auf einer Theaterbühne gestaffelt hintereinander präsentiert sind. Beim Durchblicken der unterschiedlichen Ebenen ergeben sich je nach Perspektivwechsel mal räumliche Verdichtungen und mal offene Strukturen.
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KURZBIOGRAFIEN
Jenny Watson wurde 1951 in Melbourne, Australien, geboren. Sie absolvierte in Melbourne sowohl das Studium der Malerei als auch der Erziehungswissenschaften und stellte erstmals 1973 in ihrer Heimat aus. Seitdem zeigte sie ihre Werke in über 100 Einzelausstellungen in Australien, Europa, Indien, Neuseeland und den USA. 2017 etwa in Wien, Sydney und Reykjavík, Island. 1993 war sie Gast auf der Biennale in Venedig. Dazu kommen mehrere hundert Gruppenausstellungen sowie Ankäufe in staatlichen und privaten Galerien auf der ganzen Welt. Aktuell lebt sie teils in Brisbane, Australien, teils in Europa.
K.U.SCH. (1972 gegründet von renate Krätschmer Und Jörg SCHwarzenberger; seit 2006 mit Sito): Renate Krätschmer und Jörg Schwarzenberger wurden beide 1943 in Wien geboren, wo Jörg Schwarzenberger 2013 auch verstarb. Sito Schwarzenberger wurde 1976 in Graz geboren. K.U.SCH. leben und arbeiten in Wien und Krems.
Die Künstlergruppe versteht ihre interdisziplinäre Arbeit im Sinne eines erweiterten Kunstbegriffs und eines „konzeptionellen Dadaismus“. Ihr Œuvre umfasst Objektkunst, Rauminstallationen, Korrespondenzen im freien (natürlichen) Gelände, Interventionen im öffentlichen (urbanen) Raum, Filme, Texte, performative Arbeit in Richtung Gesamtkunstwerk bzw. einer spezifisch entwickelten Form von Prozessionstheater und im Weiteren von Laufstegtheater. Seit 1971 Kontakte zu Fluxus, Arte Povera und zur internationalen Mail-Art-Bewegung. Jörg Schwarzenberger war 1977 auch Mitbegründer der Stadtzeitschrift „Falter“.
Zahlreiche Stipendien und Studienaufenthalte führten K.U.SCH nach Rom und Paliano in Italien, nach Japan, die Niederlande und Uruguay sowie ab 2004 immer wieder nach China.
Das erste Prozessionstheater wurde 1988 für das erste Donaufestival in Krems realisiert, weitere folgten, u. a. 1992 für die Graphische Sammlung Albertina. Das „Laufstegtheater“ inszenierten K.U.SCH. 1996 auf der Donauinsel in Wien, 2000 auf Schloss Lengenfeld in Niederösterreich, im Kabelwerk in Wien und 2002 im Klangraum Krems. 2005 gab es das „Non-Stop-Shopping-Theater“ in der Fußgängerzone in Krems, 2009 „Funken Soundwhich“ am Wachtberg bei Gars am Kamp und die Performance „Feuchtgebiete“ zur Ausstellung „EVO-EVO“ im Künstlerhaus Wien. 2010 entstand die Performance „FLEXATIV“ begleitend zur „Waber Retrospektive und Weggefährten“ für das Leopold-Museum in Wien sowie zahlreiche ähnliche Projekte in Berlin, Wien und Niederösterreich.
Ab 1970 zeigten K.U.SCH. ihre Arbeiten in Dutzenden Personalausstellungen und bei Ausstellungsbeteiligungen in Wien, Graz, Linz, Salzburg, Taiwan, Berlin, Krakau, St. Pölten, Nanjing, Bejing, Tulln und Krems, so in der Neuen Galerie am Landesmuseum Joanneum in Graz, in der Wiener Secession, im Nanjing Shenghua Arts Center, und in der RCM Gallery of Nanjing in China, im Künstlerhaus Wien oder bei ZEITKUNST N.Ö. in St. Pölten.
1995 erhielten K.U.SCH. den Würdigungspreis des Landes N.Ö. für Bildende Kunst
Presse Information
Ausstellungen Toni Stegmayer und Krasimira Stikar
27.4. bis 3.6.2017
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Sowohl Krasimira Stikar als auch Toni Stegmayer arbeiten inhaltlich mit dem facettenreichen Beziehungsgeflecht von Bewegung, Statik, Zeit und Raum.
Mental Rotation
Toni Stegmayer
Skulpturen
Die ausgestellten Steinskulpturen des im bayerischen Kiefersfelden ansässigen Bildhauers und Videokünstlers Toni Stegmayer thematisieren Wahrnehmung, Bewegung, Offenheit und statische Geschlossenheit. Beim Betrachten seiner kubischen, durch glatte Schnitte und unregelmäßige Bruchflächen charakterisierten Arbeiten der Serie „mental rotations“ stellt sich unvermittelt das Bedürfnis ein, die einzelnen Teile gedanklich in ihre mutmaßlich ursprüngliche Form zurückzuführen.
Die Skulpturen der zweiten ausgestellten Werkgruppe der „Konstellationen“, die sich aus seriellen Steinquadern und -stelen bilden und für jede Ausstellungssituation neu angeordnet werden können, erobern sich den Galerieraum in Form chaotisch angeordneter Anhäufungen, als symmetrisch organisierte Blöcke oder einzelne Stelen. Durch gezielt gesetzte Schnitte und kontrollierte Brüche im Material beugt Stegmayer die Massivität der Steinkuben und scheint sie damit aus der statischen Balance zu bringen.
Bewegung und Stillstand
Krasimira Stikar
Zeichnung und Installation
Krasimira Stikar, 1980 in Bulgarien geboren, absolvierte 2005 ihr Studium bei Peter Kogler an der Akademie der bildenden Künste Wien.
Stikar zeigt Arbeiten auf Papier, in denen sie Bewegungsabläufe in minimalistisch-konkreter Art und Weise als Bildsequenzen vorführt sowie kurze Videoanimationen, die in geometrisch reduzierter Manier das Themenspektrum Veränderung versus Stillstand und Innen versus Außen thematisieren. Zudem hat Stikar für die Ausstellung eine temporäre Wandmalerei realisiert, in der sie die Serie der „Shaped Canvases“ des US-amerikanischen Künstlers Frank Stella zitiert. Mittels einer linearen Formensprache konturiert und rhythmisiert die Künstlerin die solide Stirnwand des Galerie-Entrees, setzt sie durch Hinzufügen eines Wandsegments gleichsam in Bewegung und öffnet dadurch den Raum.
Vernissage: Mittwoch, 26.4.2017, 19 bis 21Uhr
Ort: Grünangergasse 8, 1010 Wien
Öffnungszeiten: Di-Fr von 12.00 bis 18.00 Uhr, Sa von 11.00 bis 15.00 Uhr
Dauer: 27.4. bis 3.6.2017
Kurator: Hartwig Knack, Kulturwissenschaftler und Kunsthistoriker
Wir freuen uns auf Ihren Besuch und ersuchen herzlich um Ankündigung/ Berichterstattung!
Informationen: Roswitha Straihammer, straihammer@galerie-sunds.at
Pressefotos: Zur freien Verwendung ausschließlich im direkten Zusammenhang mit der Berichterstattung über die Ausstellungen
Presse Information
Ausstellungen Magnus Pöhacker und Anna Khodorkovskaya
9.3. bis 21.4.2017
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STANDPUNKTE
Magnus Pöhacker
Skulpturen
Magnus Pöhacker wurde 1967 in Innsbruck geboren. Er studierte von 1985 – 1991an der Akademie der bildenden Künste in Wien, Meisterklasse für Bildhauerei bei Prof. Joannis Avramidis und schloss 1991 mit Diplom ab. 1991/1992 setzte er seine Studium der Medailleurkunst und Kleinplastik fort und begann sich mit Druckgraphik an der Meisterklasse für Druckgraphik bei Prof. Maximilian Melcher an der Akademie der bildenden Künste in Wien zu beschäftigen. Er ist seit 1991 freiberuflicher Bildhauer und Graphiker. In seiner Arbeit geht es um menschliche Körper, die der Zeit unterworfen sind, die sich bewegen, verändern oder mitten in der Bewegung verharren. Die Ausstellung STANDPUNKTE zeigt uns die narrativen Elemente in der Bildhauerei Wir finden Köpfe, Torsi und Körper, liegende, sitzende und stehende, bedrängte, einbeinige und stolze, nach unten gedrückte und aufrechte; wir finden runde und kantige Formen, glatte und rissige, Formen aus Beton oder Metall. Es ist, als ob der Künstler lange Reisen in die Ferne oder Nähe gemacht und uns nun behauene Bilder mitgebracht hätte. Köpfe, die sich aus ihren Sockeln herauswinden und sich über die Erde erheben; stolze, ruhige Köpfe Figuren, die schwerelos zu schweben scheinen, andere, die sich kaum oder nicht mehr erheben können, und wiederum andere, die in ihren Sockeln zu stecken scheinen, festgehalten von einer unsichtbaren Kraft. Magnus Pöhacker ist ein schweigender Künstler, umso beredeter sind die Titel seiner Werke wie etwa Blockhafter Torso, Überstreckter Kopf, Kleine Einbeinige, Kopfstele und vieles mehr. Jede Skulptur hat, je nach Beleuchtung und Blickwinkel, eine nahezu unendliche Fülle von Aspekten und Erscheinungsformen und erzählt uns Geschichten von Gefühlen, Freundschaften, Leidenschaften und den archaischen Rhythmen des Lebens und Sterbens, denen wir ausgesetzt sind.
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Wächter 2012/2014, Bronze 3/3, H 207 cm |
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Kleiner gestürzter Falke, 2010 Bronze 3/3, H 30 cm |
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Starke Bewegung, 2000, |
OVERFLOW
Anna Khodorkovskaya
Malerei
Wir alle versuchen, den lästigen „Mist“ des Alltags loszuwerden: Werbeprospekte, billige Zeitschriften, gebrauchte Verpackungen und alte, wertlose Dinge. Diese werden zwar von der Gesellschaft selbst produziert, werden aber als physischer und visueller Müll empfunden. Sie schreien danach, weggeworfen und vergessen zu werden. Für die Künstlerin Anna Khodorkovskaya findet sich im Abfall des Alltags manchmal Lohnendes. Sie sieht sich diese „Bruchstücke“, diese Fragemente näher an. Haben sie abgesehen von ihrer offensichtlichen Bedeutung noch eine andere Aussage? Gewöhnlich wird angenommen, dass Kunst und alltägliche Gegenstände verschiedenen Ordnungen angehören, und doch durch eine gemeinsame Distinktion verbunden sind. Kunst wird nicht einfach dadurch Teil des Alltags, dass über sie reflektiert wird, und das Einbeziehen von Kunst in den Alltag macht diesen nicht zu einer künstlerischen Praxis. Dieser Abstand zwischen den Künsten und dem Alltag ist der Ausgangspunkt dieser Arbeiten. Die Reduktion der semantischen Funktion von Materialien, deren ursprünglicher Zweck es war, als Informationsmedien zu dienen, ermöglicht es, die Aufmerksamkeit auf ihre visuellen und emotionalen Komponenten zu fokussieren. Diese Bilder, die manchmal noch erkennbar, manchmal zu völlig abstrakten Kompositionen ausgestaltet sind, funktionieren in der Sprache unserer Alltagsästhetik und lösen die Unterscheidung zwischen Kunst und Alltag auf, werden dadurch zu einem Weder-Noch, bilden den Horizont eines Augenblicks der Neutralität, der auf das Dazwischen seiner konstituierenden Elemente angewiesen ist und sich doch deutlich von seinen Komponenten unterscheidet.
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Untitled, aus der Serie Bruchstücke, 2016, 70 × 110 cm |
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Untitled, aus der Serie Bruchstücke, 2016, 70 × 110 cm |
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Untitled, aus der Serie Bruchstücke, 2016, 70 × 110 cm |
Vernissage: Mittwoch, 8.3.2017, 19 bis 21Uhr
Ort: Grünangergasse 8, 1010 Wien
Öffnungszeiten: Di-Fr von 12.00 bis 18.00 Uhr, Sa von 11.00 bis 15.00 Uhr
Dauer der Ausstellungen:9.3. bis 21.4.2017
Wir freuen uns auf Ihren Besuch und ersuchen herzlich um Ankündigung/ Berichterstattung!
Informationen: Roswitha Straihammer, straihammer@galerie-sunds.at
Pressefotos: Zur freien Verwendung ausschließlich im direkten Zusammenhang mit der Berichterstattung über die Ausstellungen
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Ausstellungen Judith Saupper
19.01.2017 - 04.03.2017
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Judith Saupper
möglichkeit erinnerung
1975 FELDKIRCH VORARLBERG, AT
2004 DIPLOM BÜHNEN-& FILMGESTALTUNG UNIVERSITÄT FÜR ANGEWANDTE KUNST WIEN
LEBT UND ARBEITET IN WIEN UND NIEDERÖSTERREICH, AT
Das Projekt Heute: nicht mehr beschäftigt sich mit dem Thema Zeit und ihren Speicher- und Darstellungsformen. Es teilt sich in drei Werkreihen auf (Strahler # 1-8, Zeitraffersternbild #1-4, Heute: nicht mehr), die sich inhaltlich mit der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft auseinandersetzen. Die Eigenschaften der körperlosen Zeit werden dargestellt: nunc stans, das stehende Jetzt; die Zeit als nicht linearer Prozess, sondern als räumliches Geflecht mit Sprüngen und Rissen, Falten und Dehnungen. Was wenn die Zeit nur eine Idee ist? Ihre Überwindung nur eine ungeheure Kraftanstrengung bedeuten würde?
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Zeitraffersternbild #4(Al Kaphrah) |
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strahler 7/2256 45 x 30cm, digitaldruck auf Dibond, 2016 |
Presse Information
Ausstellungen Joachim Hoffmann und Florian Raditsch
1.12.2016 – 14.1.2017
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lichtungen
Joachim Hoffmann
Skulpturen
1961 in Trier, Deutschland, geboren
1983–87 Studium der Bildhauerei in Wien
Die Arbeiten von Joachim Hoffmann entstehen in einem offenen Arbeitsprozess, in dem sich aus der groben Idee eine Form entwickeln kann. Zu Beginn steht ein intuitives Wissen um die
Form, das Ergebnis bleibt bis zuletzt offen. Besonders stark tritt das bei seinen glatten ästethisch geschwungenen Kunstharzobjekten zum Tragen. Die Skulpturen können umgearbeitet oder im äußersten Fall verworfen werden.
Ein zweiter wesentlicher Aspekt im Schaffen von Joachim Hoffmann ist das Experimentieren mit den Grenzen des Materials, vor allem bei den mit zahlreichen Durchbohrungen bearbeiteten Steinen. Alle Skulpturen sind von einer Grunddynamik von Bewegung und Gegenbewegung charakterisiert. Die Form der Skulptur lässt sich schwer festmachen, durch jede Blickposition auf die Skulptur bekommt die Oberfläche eine andere Richtung. Der Betrachter wird aufgefordert loszulassen, den eben gewonnen Eindruck infrage zu stellen und sich neuen Eindrücken zu überlassen.
Dazu der Künstler: „Die Prozesshaftigkeit an der Arbeit ist das Spannende für mich, auch weil es ein Paradoxon darstellt, diese in einem festen Material wie Stein um zu setzen.“
Joachim Hoffann lebt und arbeitet in Ottenthal, Niederösterreich und Wien.
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turnaround 8, Acrylharz |
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transit 2, 2011, Krastaler Marmor, 48 x 22 x 22 cm |
DEFINITION BEYOND NOW
Florian Raditsch
Zeichnungen
1987 Geboren in Fresno, Kalifornien
2002 – 2004 Fresno City College Art Department, in Fresno, Kalifornien
2006 –Santa Fe University of Art and Design in Santa Fe, Neu Mexiko
2009 – 2015 Universität für angewandte Kunst Wien – Bildende Kunst, Klasse Fotografie (Prof. Gabriele Rothemann), Klasse Malerei (Prof. Judith Eisler)
Die Arbeiten von Florian Raditsch präsentieren Gegenstände, die absichtlich aus ihrem ursprünglichen Umfeld, ihren Zusammenhängen und Orten entfernt wurden und in einer reduzierten und neutralen Umgebung ausgestellt werden, was Formen, Bewegungen und Körperlichkeit dieser Gegenstände betont. Die Absicht dieser Verfremdung ist die Abänderung der zuvor inhärenten Bedeutung des betrachteten Gegenstands. Obwohl sie zunächst figürlich sind, bleiben diese rekonstruierten Formen nur auf den ersten Blick so und lassen rasch ein Feld winziger Linien und anderer Feinstrukturen auftauchen, das den Gegenständen eine grosse körperliche Plastizität verleiht und damit die Zweidimensionalität des Mediums transzendiert, in dem sie ausgeführt sind.
Bei seiner Arbeit verwendet der Künstler hauptsächlich Kohle auf handgefärbtem Papier. Dieses Medium ist grob und plump, und seine Verwendung steht im Gegensatz zur technischen Feinheit, mit der er es umsetzt. Er verwendet die Kohle auf neue und unkonventionelle Art, indem er winzige lineare Strukturen aufbaut.
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Oenothera, 2016, Kohle und Tusche auf handgefärbtem Papier, 61,5 x 44,5 cm |
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Die Schläfe, 2016, Kohle auf Papier, 96 x 68 cm |
Vernissage: Mittwoch, 30.11.2016, 19 bis 21Uhr
Zu den Ausstellungen spricht Silvie Aigner
Ort: Grünangergasse 8, 1010 Wien
Öffnungszeiten: Di-Fr von 12.00 bis 18.00 Uhr, Sa von 11.00 bis 15.00 Uhr
Dauer der Ausstellungen: 1.12.2016 – 14.1.2017
Wir freuen uns auf Ihren Besuch und ersuchen herzlich um Ankündigung/ Berichterstattung!
Informationen: Roswitha Straihammer, straihammer@galerie-sunds.at
Pressefotos: Zur freien Verwendung ausschließlich im direkten Zusammenhang mit der Berichterstattung über die Ausstellungen
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Ausstellung Laura J.Padgett
20. Oktober – 26. November 2016
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Many Told Tales
Laura J.Padgett
Fotografie
Laura J.Padgett
geboren in Cambridge, Massachusetts, USA
lebt und arbeitet in Frankfurt/Main
Studium und Lehrtätigkeit
2015 Rankin Visiting Scholar, Drexel University, Philadelphia, PA
2010-present Lehrauftrag für Fotografie und Kunstgeschichte an der Hochschule Rhein Main, Wiesbaden (D)
2003-2007 Lehrauftrag für Fotografie, Film und Kunsttheorie an der Hochschule für Gestaltung, Offenbach am Main (D)
2005 Lehrauftrag für analoge und digitale Bildbearbeitung, Universität von Paderborn (D)
2001/2002 Lehrauftrag für Kunsttheorie an der Kunstakademie der Johannes Gutenberg-Universität, Mainz (D)
seit 2000 Mitherausgeberin vom Journal Frauen und Film
1994-99 Lehrauftrag für Fotografie an der Bauhaus Universität, Weimar (D)
1994 Abschluss in Kunstgeschichte, Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt/Main
1990-92 Lehrauftrag für Film-und Kunstwissenschaften an der Hochschule für Gestaltung, Offenbach am Main (D)
1983-85 Studien bei Peter Kubelka and Herbert Schwöbel an der Städelschule, Frankfurt/Main
1976-80 Studium der Malerie am Pratt Institute of Art and Design (BFA), Brooklyn, New York
In ihrer Arbeit beschäftigt sich Laura J. Padgett mit – realen und theoretischen –unbesetzten Räumen, um Wahrheiten aufzuzeigen, die oft übersehen werden. Wie ihr Gegenstand besetzt ihre Arbeit selbst die Räume zwischen fotografischer Erzählung und Installation, Sprache und Bild, Geschichte und Zeitgeschehen. Obwohl sie fotografische Medien einsetzt, ist das Ergebnis immer mehr als ein fotografisches Objekt.
Laura J. Padgetts Arbeit befasst sich mit der Welt unserer Wahrnehmung und wie wir die uns umgebenden Dinge abtasten und lesen. Ihre Fotografien sind vielschichtige Beobachtungen unserer Alltagswelt. Es sind Werke, die zwischen Nüchternheit und Traum oszillieren.
Seit den 1990er Jahren hat Padgett eine breite Palette an Arbeiten produziert, wobei sie sich unterschiedliche Genres wie Architekturfotografie, Stillleben und Urban Street Photography aneignete, um unsere Vorstellungen von kollektiven und kulturellen Identitäten zu erforschen.
Charakteristisch ist ihr spielerischer Umgang mit Maßstab, Material und der Art und Weise, wie wir Bilder und ihre Beziehung zur Geschichte interpretieren. Die Bandbreite ihrer Arbeit beweist ihre Fähigkeit, sich nahtlos zwischen unterschiedlichen Genres zu bewegen, wobei sie auf Grundlagen der Malerei, Kunstgeschichte und Architektur zurückgreifen kann.
Zur Ausstellung Many Told Tales
Laura J. Padgett’s Fotografien der neuen Bildreihe „Many Told Tales“ sind durchdrungen von subtilen Spiegelungen und Überlagerungen, die das Ergründen des Bildinhaltes intensivieren. Die Fotografin nahm die Bilder in Schausälen des Naturhistorischen Museums, Wien, auf. Durch Tiefe erweitert, erscheinen mit grosser Blende fotografierte Räume und machen das Museum als Gedächtnisspeicher der Natur- und Menschheitsgeschichte visuell erfahrbar. Exponate der Sammlungen dienen dem Ziel exakter wissenschaftlicher Forschung, wie auch der Schaulust des Publikums. Scheinwerferlicht fällt auf die ausgestellten Präparate. Der fotografische Blick von Laura J. Padgett jedoch gibt den Anschauungsobjekten ihr, auch dunkles, Geheimnis zurück und umhüllt sie mit sphärischem Licht und Schatten. „Many Told Tales“ zeigt Raumsituationen und Nahaufnahmen. Diskret in die Bildästhetik eingewoben, findet sich eine Gegenüberstellung: Dauerhaftigkeit der Materie einerseits, und soziale Kulturtechniken heutigen Sehens und technikgestützten Verarbeitens des Wahrgenommenem andererseits.
Auf die Veränderung des Sehens und der Bildererzeugung in der Gegenwart verweisen neben Spiegelung, auch Überlagerungen und Schichtungen des Bildausschnitts. Dadurch verleiht die Künstlerin dem fotografischen Bild wieder jener Körperlichkeit, Substanz und Bildtiefe, die im Zuge der Erfindung digitaler Bilderzeugung dem Medium Fotografie entzogen wurde. (Gabriele Detterer)
Vernissage: Mittwoch, 19.10.2016, 19 bis 21Uhr
Zu den Ausstellungen spricht Petra Noll – Hammerstiel
Ort: Grünangergasse 8, 1010 Wien
Öffnungszeiten: Di-Fr von 12.00 bis 18.00 Uhr, Sa von 11.00 bis 15.00 Uhr
Dauer der Ausstellungen: 20.10. bis 26.11.2016
Wir freuen uns auf Ihren Besuch und ersuchen herzlich um Ankündigung/ Berichterstattung!
Informationen: Roswitha Straihammer, straihammer@galerie-sunds.at
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Ausstellungen Judith.P.Fischer und Johann Feilacher
8.September – 15.Oktober.2016
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hoch.STAPELEI
Judith.P.Fischer
Zeichnungen und Objekte
Judith Fischer
In Linz/Oberösterreich geboren.
Lebt und arbeitet in Wien und in Enzersdorf an der Fischa / Niederösterreich
Ausbildung
Matura am Neusprachlichen Gymnasium in Bruck an der Leitha/Niederösterreich
Studium der Kunstgeschichte an der Universität Wien
Studium der Bildhauerei an der Universität für angewandte Kunst in Wien (Mkl. Prof. Wander Bertoni)
Studium für Stimmbildung sowie Lied und Oratorium an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien
1990 Diplom für Stimmbildung, Diplom für Lied und Oratorium (Auszeichnung)
1991 Diplom für Bildhauerei (Mag. art.)
Judith.P.Fischer ist in der Kunstwelt für ihre von der Natur inspirierten Skulpturen, Installationen und Objekte bekannt, die sie aus Materialien wie Latex, Silicon oder elastomeren Schnüren anfertigt.
In ihren frühen Werken in den 1990-er Jahren steht der menschliche Körper, seine einzelnen Teilen und deren Umgestaltung im Fokus ihrer Arbeit.
Besonders ausdrucksstark sind hybrid erscheinende Objekte bei denen menschliche, tierische oder vegetabile Formen in der Art eines Hyronimus Bosch kombiniert werden.
Eine bedeutsame Rolle bei all ihren Arbeiten spielt die Wechselbeziehung von harten und weichen Elementen. Sie kombiniert weiche, künstliche Materialien mit Beton oder Stahl. Und so vermitteln zu Schleifen gebogener Stahl und Beton Weichheit, während das weiche Silikon mit seinen Spitzen scharf und hart wirkt.Organische Formen erscheinen kristallin ohne jedoch zur Gänze ihr ursprüngliches Erscheinungsbild zu verlieren.
Sie wirken wie eingefroren in einem Zwischenstadium bevor sie gänzlich versteinern, die Verbindung von Belebtem mit Unbelebtem mag auf den Betrachter irritierend, keineswegs aber erschreckend wirken.
Stark ist die Gegensätzlichkeit von Oberfläche und Innenraum, von Sichtbarem und Ahnung. So können die gelben Evolas an überlebensgroße Zitronen erinnern, sie könnten aber auch Eier eines absonderlichen Lebewesens sein, die graue Cascade ergießt sich aus der Wand wie aus einem großen Rohr.
Aufgeblasen scheinen die in der Zeichnung aufeinandergeschichteten Pölster zu sein, weich und leicht zugleich schweben sie zwischen einem Oben und einem Unten. Noch intensiver wird dieser Eindruck in der Zeichnung this is not a rabbit, bei der die dunkle und die helle Seite klar abgegrenzt sind, die Pölster wie Spiegelbilder komplementär zueinander liegen.
Und auch wenn die Silhouette entgegen dem Titel an einen Hasen erinnert, die Knöpfe der Pölster könnten die Augen eines unheimlichen Tiefseefisches sein. (Vasja Nagy)
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Judith.P.Fischer, Rapsgelb II, 2016, |
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Judith.P.Fischer, hochSTAPELEI II (empilable II), 2016 |
Eigentlichkeiten
Johann Feilacher
Skulpturen
Johann Feilacher
Geb. 1954 in Villach, Kärnten
Studium der Medizin in Graz
Arbeitet seit den 1980er-Jahren als Bildhauer
seit 2006 künstlerischer Leiter de Museum Gugging
2011 Ernennung zum Professor
Beim Namen Johann Feilacher denken wir zunächst sofort an monumentale Holzskulpturen. Viele dieser Skulpturen finden sich in an öffentlichen Orten oder in Parks in Österreich und weltweit.
Diese großen Bäume und gewaltige Stämme erfordern eine spezielle Herangehensweise, die spezifische Bedeutung des Werkstoffes für Johann Feilacher ist unübersehbar. Die Bearbeitung der Stämme mit der Kettensäge hinterlässt eine raue Oberfläche und legt die Fasern frei, zeigt die Dichte und Härte des Holzes.
In einem weiteren Schritt werden manche der Skulpturen bewusst äußeren Einflüssen wie Wetter, Insekten etc. ausgesetzt um eine Änderung der Färbung, der Textur oder Struktur des Holzes zu erzielen.
Im extremsten Fall wird der gänzliche Zerfall und das Verschwinden des Werkes in Kauf genommen oder, und dies zeigt den konzeptuellen Ansatz in Feilachers Werk, auch geplant.
Einige de Arbeiten werden gefärbt, wobei Johann Feilacher hier eine ganz bestimmte rote Farbe einsetzt. In den meisten Fällen werden sie mit einem Schneidbrenner gebrannt. Diese Technik erlaubt es dem Künstler, die Schwärzungen mit höchster Präzision zu setzen.
Die Handschrift, die der Künstler auf seinen Skulpturen hinterlässt ist präzise, aber rau, nahezu gewalttätig. Dies lässt den Betrachter bei manchen Arbeiten an primitive Kunst denken.
Eine Gruppe von Arbeiten ist von ozeanischen Masken beeinflusst, eine andere Gruppe von Schildern, eine andere von Äxten aus der Steinzeit. Diese ursprünglichen Darstellungen erzählen Geschichten der Erde, Geschichten von Zeit und Leben. Sie tragen das Wissen, die Schönheit und das Geheimnis einer vergangenen Epoche, das für zukünftige Generationen aufbewahrt werden soll und zeigen uns in einfachen Figuren das jetzige Leben. Auf den ersten Blick wirken die Skulpturen erhaben, von der Nähe betrachtet sind sie warm und vertraut.
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Johann Feilacher, Pfeil 2, 2016 |
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Johann Feilacher, Citta, 2006 |
Vernissage: Mittwoch, 7.9.2016, 19.00 bis 21.00 Uhr
Zu den Ausstellungen spricht Nina Schedlmayer
Ort: Grünangergasse 8, 1010 Wien
Öffnungszeiten: Di-Fr von 12.00 bis 18.00 Uhr, Sa von 11.00 bis 15.00 Uhr
Dauer der Ausstellungen: 8.9. bis 15.10.2016
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Informationen: Roswitha Straihammer, straihammer@galerie-sunds.at
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Ausstellungen Giovanni Rindler und Brigitte Trieb
19. Mai bis 9. Juli 2016
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Form
Giovanni Rindler
Skulpturen
Giovanni Rindler
1958 geboren in Bruneck, Südtirol
1974-79 Holzbildhauerlehre und Gesellenzeit in Südtirol
1979-81 Meisterschule für Bildhauerei in Graz (Josef Pillhofer)
1982-86 Akademie der bildenden Künste (Joannis Avramidis) - Diplom
seit 1986 freischaffend in Wien
Preise
1985 Theodor-Körner-Preis
1986 Meisterschulpreis
1992 Sonderpreis Brunnenwettbewerb, Krems
1993 Ausführung des Denkmales 700 Jahre St. Vigil
Die Steine und Bronzen von Giovanni Rindler zeigen die Suche nach Balance, die Figuren drehen sich um Horizontale und Vertikale. Sie bieten verschiedenste, immer neu zu entdeckende Ansichtsseiten. Der Künstler gestaltet Schönheit, ohne jedoch die fundierte und bodenständige Grundausbildung und Technik in der Tradition der Grödner Bildhauer zu verleugnen.
Giovanni Rindler ist unabhängig, er sucht nicht etwas „Neues“, er setzt auf das Statische, dem er eine Schwerelosigkeit entgegensetzt, sodass seine Arbeiten zwischen Bewegung und selbstgenügsamer, abgeschlossener Realität zu schweben scheinen. Die Reliefs und Skulpturen vermitteln ein Gefühl der Harmonie.
So findet sich in seinen Arbeiten einerseits die konzeptionelle Strenge der Avramidis-Schule in der Verortung von senkrechter und waagrechter Achse als auch Eindrücke seiner Zeit bei Josef Pillhofer, der dem Künstler "die Augen aufgemacht" hat mit dem Ergebnis, dass dem rein Statuarischen nun eine Schwerelosigkeit gegenübersteht, die das formal eigenständige im Werk Rindlers kennzeichnet.
In der Ausstellungsreihe zeigen wir
und Farbe
Brigitte Trieb
Malerei
Brigitte Trieb
1965 geboren in Weiz, Steiermark
Ausbildung an der Kunstgewerbeschule in Graz
Studium der Bildhauerei an der Hochschule für künstlerische Gestaltung in Linz und an der Akademie der bildenden Künste in Wien, Diplom 1990
Lebt und arbeitet in Wien und Südtirol
Preise
1987 Anerkennungspreis des Aquarellwettbewerbes Sinaide Ghi, Rom
1988 Theodor Körner Preis
Immer wiederkehrendes Motiv der kräftigen Ölbilder von Brigitte Trieb ist die Frau, die entweder auf Reisen oder in Innenräumen dargestellt wird.
Die dargestellten Frauen entspringen der Erinnerung von Brigitte Trieb, der Erinnerung an Situationen, Plätze, Begegnungen, Landschaften. Die Stücke dieser Erinnerungen werden zu neuen Situationen zusammengestellt, nur wenige Bilder erzählen tatsächliche Begebenheiten.
Sie malt das, was sie interessiert.
Auf den ersten Blick erscheint dem Betrachter eine ruhige, friedliche Atmosphäre. Je länger man sich aber auf ein Bild einlässt, desto mehr schleicht sich in die idyllische Stimmung eine ungewisse Spannung ein, die Augen der Dargestellten blicken ins Leere, sie scheinen von einer geheimnisvollen Einsamkeit umgeben zu sein, ihre Haltung, vor allem die der Hände, wirkt gekünstelt.
Die besondere Stimmung in Brigitte Triebs Bildern, die Emotionen, die sie hervorrufen, ist dem Einsatz der kräftigen Farben zuzuschreiben, auch wenn sich in den neueren Arbeiten ein leichter Schleier über die sonst starke Abgrenzung der Figuren und Gegenstände legt.
Neben den Frauen sind Gegenstände, Tiere oder Pflanzen abgebildet, die in der Kunstgeschichte mit verschiedenen Bedeutungen aufgeladen sind, die Künstlerin überlässt es dem Betrachter, dieser Symbolik nachzugehen. Brigitte Trieb gibt keine Antwort. In ihren Arbeiten blitzt jedoch eine leise Ironie auf, eine besondere Form des Humors, der uns zeigt, dass sie nicht alles ernst nimmt und sich und uns zu Komplizinnen der Frauen macht.
Ergänzt wird die Ausstellung der Künstlerin durch Zeichnungen, die in Triebs Arbeiten eine wichtige Rolle spielen.
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Brigitte Trieb, November, 2014 |
Vernissage: Mittwoch, 18.5.2016, 19.00 bis 21.00 Uhr
Zu den Ausstellungen spricht Silvie Aigner
Ort: Grünangergasse 8, 1010 Wien
Öffnungszeiten: Di-Fr von 12.00 bis 18.00 Uhr, Sa von 11.00 bis 15.00 Uhr
Dauer der Ausstellungen: 19.5. bis 9.7.2016
Wir freuen uns auf Ihren Besuch und ersuchen herzlich um Ankündigung/ Berichterstattung!
Informationen: Roswitha Straihammer, straihammer@galerie-sunds.at
Pressefotos: Zur freien Verwendung ausschließlich im direkten Zusammenhang mit der Berichterstattung über die Ausstellungen
Presse Information
Ausstellungen Gottfried Ecker und Robert Bodnar
7. April bis 14. Mai 2016
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Pressetext PDF-Datei (210 kB) |
Poussins Bühne
Gottfried Ecker
Objekt, Malerei und Zeichnung
Der in Wien lebende Künstler Gottfried Ecker beschäftigt sich bereits seit längerer Zeit mit der malerischen und plastischen Schaffung von Bildräumen.
Wie schon Pablo Picasso, Francis Bacon oder Markus Lüpertz hat sich auch Gottfried Ecker mit Nicolas Poussin, einem der bedeutendsten Maler des französischen Barock, intensiv auseinandergesetzt. Poussin entwickelte seine figürlichen Kompositionen anhand von Wachsmodellen, die er in einer Art Guckkasten arrangierte, um räumliche Konstellationen, Größenverhältnisse, Architekturen und Perspektiven zu visualisieren.
Ecker schafft mit dem Objekt “Poussins Bühne“, einer modifizierten ehemaligen Puppenküche, eine vergleichbare Situation, in der er Konstellationen von Figuren und Objekten szenisch aufbaut und in einem zweiten Schritt malerisch umsetzt. Die Radierungen und Aquarelle der Serie “Kopfschleuder“ bereiten seit 2002 diese für Ecker so typischen Raum- und Bühnensituationen der aktuellen Arbeiten vor.
Dass sich Ecker auch mit Poussins Farbpalette beschäftigt hat, zeigt ein „hands-on“- Objekt, mit dem die Besucher individuelle Farbkombinationen einstellen können. Die mythologischen, allegorischen oder religiösen Themen Poussins finden ihren Niederschlag in Eckers Keramiken der “Gänse“, seine Holzplastiken “Sarkophage“ referieren auf die zahlreichen Grafiken Poussins, in denen er antike Sarkophage und Reliefs gezeichnet hat und die mehrteiligen Wandinstallationen aus Leinwänden unterschiedlicher Größe und hölzernen Objekten nehmen Bezug auf Poussins Lichtstimmungen.
Mit seinen facettenreichen Arbeiten schafft Ecker ganz besonders spannungsgeladene Bildräume. Er bricht die idealisierten Landschaften und heroischen Szenerien Poussins auf eine poetische und zuweilen auch humorvoll-spielerische Ebene runter, und setzt das akademisch und formalistisch geprägte Werk des französischen Malers in ein neues Licht.
Hartwig Knack
In der Ausstellungsreihe zeigen wir
Okkultationen und Transits
Robert Bodnar
Fotografie und Video sind die bevorzugten Medien von Robert Bodnar, der an der Wiener Akademie der bildenden Künste bei Eva Schlegel, Matthias Herrmann und Harun Farocki studiert hat. Seit etwa vier Jahren interessiert sich der in Prag geborene Künstler für Himmelsmechanik. Seinen Arbeiten gehen intensive Beschäftigungen mit astronomischen Phänomenen, physikalischen, naturwissenschaftlichen Theorien und der Beobachtung aktueller Forschung in diesen Wissenschaftsbereichen voraus.
In seiner medienreflexiven Kunst lotet Bodnar stets die Grenzbereiche von Film und Fotografie aus und versucht, die Genres um zusätzliche Ebenen zu erweitern. Wissend, dass Sonnenlicht als Primärquelle Fotografie erst möglich macht und fasziniert von dem Ereignis der Überlagerung von Himmelskörpern, entstand 2016 eine Serie von Fotogrammen, die fiktive aber dennoch realistische Momente von verschiedenartigen Überlagerungen von Himmelskörpern darstellen. 2015 eine Fotoserie, die Momente der Sonnenfinsternis auf der Nordhalbkugel unserer Erde dokumentiert.
In der neuen Arbeit “Himmelsgewölbe“ geht es ebenfalls um die Aufzeichnung himmelsmechanischer Phänomene. Bodnar entwickelt analog zur wissenschaftlichen Vorgehensweise in der Astronomie polare Koordinatensysteme und zeichnet mit Linien Sonnenverläufe nach. Fast scheint es so, dass der Künstler die unvorstellbare Energie von Planetenbewegungen und Sternensystemen aus ihrem chaotischen Urzustand in einen Zustand künstlerischer Ordnung zu transformieren versucht.
Die besondere Materialität dieser neuen Arbeiten besteht in der Verwendung von lichtempfindlichem Material welches eigentlich für die Elektronik-Industrie entwickelt wurde. Das fotografische Bild wird in einem speziellen Verfahren in dünne Kupferschichten geätzt und entfaltet im Kontrast zu mattem Schwarz des Hintergrunds ein Spiel aus metallischen Reflexionen welche das Bild selbst ausbilden. Das Bild scheint aus sich selbst heraus zu leuchten.
Hartwig Knack
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Okkultation (Fig. 1) – Studie, 2015 |
Vernissage: Mittwoch, 6.4.2016, 19.00 bis 21.00 Uhr
Zu den Ausstellungen spricht Hartwig Knack
Ort: Grünangergasse 8, 1010 Wien
Öffnungszeiten: Di-Fr von 12.00 bis 18.00 Uhr, Sa von 11.00 bis 15.00 Uhr
Dauer der Ausstellungen: 7.4. bis 14.5.2016
Wir freuen uns auf Ihren Besuch und ersuchen herzlich um Ankündigung/ Berichterstattung!
Informationen: Roswitha Straihammer, straihammer@galerie-sunds.at
Pressefotos: Zur freien Verwendung ausschließlich im direkten Zusammenhang mit der Berichterstattung über die Ausstellungen
Presse Information
Ausstellungen Florian Schaumberger und Virginie Bailly
25. Februar bis 2. April 2016
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Pressetext PDF-Datei (134 kB) |
EISENTLICH
Florian Schaumberger
Skulpturen
Florian Schaumberger
Geb. 1962 in Wien
1980-84 Höhere Graphische Lehr-und Versuchsanstalt
1984-1992 Studium der Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste Wien bei Prof. Avramidis
Lebt und arbeitet im Waldviertel
Florian Schaumberger, geb. 1962, zählt zu den wenigen Bildhauern, die in der Tradition der österreichischen Eisen- und Stahlplastik stehen. Er studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Wien bei Joannis Avramidis.
Der gebürtige Wiener lebt und arbeitet mittlerweile ausschließlich im niederösterreichischen Waldviertel, wo das Leben inmitten der nahezu unberührten Thayalandschaft und die ganz persönliche Sorge um die Erhaltung eines intakten, wertvollen Naturraumes seine Arbeit thematisch stark beeinflussen. Kunst als Reaktion auf die Wunden, die der Mensch schlägt, auf Verletzungen, auf grausame Zerstörung und auf das oftmals unfassbare Geschehen unserer Zeit.
Schaumberger arbeitet hauptsächlich mit Eisenplatten, die er in seiner Schmiede eigenhändig biegt, verformt und verschweißt. Eine Serie von großformatigen „Tafelbildern“ entstand, ebenso wie Stelen und eine Reihe von Kleinplastiken.
Mit seinen Großplastiken „Euro 2000“ (Oesterreichischen Nationalbank, Druckzentrum, Wien 9) und dem „Denkmal der Exekutive“, Heldenplatz, Wien 1) oder „Einhorn“ (Immuno -Baxter, Wien 22) schuf der Künstler bekannte Landmarks.
„Die aus einem einheitlich geformten Grundmaterial zusammengefügten Objekte hatten lange Zeit eine gewisse Nähe zur Architektur. Dies hat sich nun zugunsten vegetabiler Formen in den Arbeiten der letzten Jahre verändert. Deren Formensprache ist geprägt vom Leben auf dem Land und von der Wahrnehmung seiner Umgebung.“ (Silvie Aigner)
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Florian Schaumberger,„Detail“ |
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Florian Schaumberger, Fliehendes Pferd, 2001 |
In der Ausstellungsreihe zeigen wir
Pareidolie
Virginie Bailly
Malerei
Virginie Bailly
1976 geboren in Brüssel
1993–1997 Studium der Malerei an der Ecole des arts d’Anderlecht
1998 Studium an der Ecole Supérieure des Beaux-Arts Montpellier (FR)
1995-1999 Studium der Malerei an der Hogeschool Sint-Lukas Brussels
2000–03 Postgraduales Studium am Hoger Instituut voor Schone Kunsten, Antwerpen
Lebt und arbeitet in Brüssel
Die belgische Künstlerin Virginie Bailly lebt und arbeitet in einem der locker besiedelten Vororte von Brüssel, wo die Möglichkeiten der urbanisierten Landschaft noch offen und ungewiss sind. Dieses Gebiet trägt den passenden Namen „petit île“ und bietet den perfekten Treibstoff für ihr bereits sehr umfangreiches, multidisziplinär ausgerichtetes Œuvre.
In der Vide-Plein-Reihe analysiert Bailly das Bild fast anatomisch. Auf ihrem Schneidtisch filetiert sie Fotos von Ruinen, halb abgerissenen Häusern und verwüsteten Orten. Auf ihre ganz individuelle Art zerlegt sie die Struktur des Bildes, sodass nur das Wesentliche übrig bleibt. Mit vielsagenden Pinselstrichen jagt Bailly nicht nur nach dem reinen Wesen des Bildes, sondern erforscht auch die Grundlagen der Malerei selbst: Farbe, Komposition, Auftragen der Farbe und Gestik.
Zusätzlich zum Pinselstrich, der einen Grundbaustein darstellt, ist die Gestik hier von vorrangiger Bedeutung.
Die Gestik nimmt durch Baillys gnadenlose Präzision alle Facetten der Grundlagen in sich auf und ist wie der gefilterte Überrest heterogener Wahrnehmungen. (Floris Dehantschutter)
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Interpuncties P12 (Le Mont Analogue), 2015 |
Vernissage: Mittwoch, 24.2.2016, 19.00 bis 21.00 Uhr
Zu Florian Schaumberger spricht Prof. Dr. Klaus Albrecht Schröder, Direktor der Albertina
Zu Virginie Bailly spricht Nina Schedlmayer, Kunstkritikerin
Ort: Grünangergasse 8, 1010 Wien
Öffnungszeiten: Di-Fr von 12.00 bis 18.00 Uhr, Sa von 11.00 bis 15.00 Uhr
Dauer der Ausstellungen: 25.2. bis 2.4.2016
am Dienstag, 15.03.2016, 19.00 Uhr
Julian Schutting liest Texte zur Kunst
Wir freuen uns auf Ihren Besuch und ersuchen herzlich um Ankündigung/ Berichterstattung!
Informationen: Roswitha Straihammer, straihammer@galerie-sunds.at
Pressefotos: Zur freien Verwendung ausschließlich im direkten Zusammenhang mit der Berichterstattung über die Ausstellungen
Presse Information
Ausstellungen Alfred Czerny und Petra Schweifer
21. Jänner bis 20. Februar 2016
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Pressetext PDF-Datei (134 kB) |
Rhythmus der Formen
Alfred Czerny
Skulptur und Zeichnung
Alfred Czerny
1934 am 26. März in Wien geboren
1954 Matura am Technologischen Gewerbemuseum, Maschinenbau in Wien
1954–1959 Akademie der Bildenden Künste in Wien bei Hans Andre und Fritz Wotruba
Mitglied der Wiener Secession
2013 am 7. September gestorben
Preise und Auszeichnungen:
1957 Meisterschulpreis
1961 Förderungspreis der Stadt Wien und des von der Zentralsparkasse errichteten Wiener Kunstfonds
2004 Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse
Alfred Czerny gehörte zur großen Bildhauergeneration der Wotrubaschüler. Er wurde 1954 in dessen Meisterklasse aufgenommen.
Das Werk von Alfred Czerny zeichnet sich durch große Variabilität in inhaltlicher und formaler Hinsicht aus.
Als Anliegen des Künstlers kann das Gegen- und Miteinander verschiedener Formen, der Rhythmus zwischen Totem und Lebendigen, zwischen Naturnähe und Abstraktion, gesehen werden. Dies sowohl bei seinen figurativen Arbeiten als auch bei den abstrakten Kleinplastiken.
Besonders in den Kleinplastiken der späteren Jahre, als es ihm nicht mehr möglich war, an großen Steinen zu arbeiten, zeigt sich dieser hohe Grad des rhythmischen Empfindens.
Hier konnte er dem Reichtum der Phantasie freien Raum lassen.
Ergänzt wird die Ausstellung der Skulpturen durch Zeichnungen des Bildhauers, die nicht Vorlagen für seine skulpturalen Arbeiten sind, sondern immer neue Versuche, die Plastik eines menschlichen Körpers zu erfassen. Er formt seine Aktstudien mit großer Kraft, setzt sie dann mit indifferenten geometrischen Formen in Kontrast- auch hier ist ein unvergleichlicher Rhythmus der Formen zu spüren.
In der Ausstellungsreihe zeigen wir
Geheimes, Dunkles
Petra Schweifer
Malerei
Petra Schweifer
1981 geboren in Eisenstadt
2001 – 2006 Studium an der Akademie der Bildenden Künste Wien (Walter Obholzer, Erwin Bohatsch)
Lebt und arbeitet in Wien
2016 Auslandsstipendium der Stadt Wien, Budapest
2012 Artist in Residence, Bucharest AiR, Bukarest
2011 Auslandsaufenthalt in Paris (Zeichenprojekt „cartes postales à Graz-Reykjavìk-Warsawa“)
2009 Auslandsstipendium des Landes Steiermark, Island
2008 Auslandsstipendium des Landes Brugenland, Paliano-Rom
Petra Schweifer malt mit Sorgfalt und Ausgiebigkeit. Ihre Augen sammeln Eindrücke auf, gleichzeitig bleiben Zitate und Sätze, sei es gehört oder gelesen, im Gedächtnis. Und diese Ansammlung an Gedanken und Bildern muss mit den Mitteln der Malerei verarbeitet werden.
Was wir dann sehen eröffnet uns ein breites Spektrum an Interpretationsmöglichkeiten: Berge, Hügel, Waser, Fabelwesen, Figuren, Verletzungen, verschleierte Fenster oder…? Entscheidend ist jedoch, dass eben all das, was wir sehen, nicht das ist, was wir zu sehen meinen.
Mit den Titeln legt Petra Schweifer uns Fährten: „oben schaut man am Tag nie genau hin“ oder „untertauchen und wieder auftauchen“ oder „das ist Fassade, alles“.
Und dennoch können wir nicht benennen, was wir sehen.
Denn Petra Schweifer geht es nicht um die tatsächliche Übertragung einer Landschaft oder eines Gegenstandes auf die Leinwand. Sie zeichnet aus der Erinnerung, lässt auch Gelesenes einfließen und verzerrt, persifliert, präzisiert, verschleiert, überhöht und vermischt das Dargestellte.
So entstehen Bilder, die uns zart und fein erscheinen oder grob und grausam. All das liegt nah beieinander.
Als Sonderschau
Franz Fischer
Der vergessene Wotrubaschüler
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Franz Fischer Foto Martin Seidenschwann |
Franz Fischer
Geboren 1920 in Mährisch Neustadt, heute Unicov, in Tschechien
Studium in den Vereinigten Staatsschulen, Berlin (zwei Semester)
1946 bis 1953 Studium an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Fritz Wotruba
1949 Meisterschulpreis
Gestorben am 27.10.1976 in Wien
40 Jahre nach seinem Tod und 30 Jahre nach der letzten Ausstellung seiner Skulpturen auf der Burg Lockenhaus zeigen wir Skulpturen und Zeichnungen.
Fischer war seiner Formensprache nach ein Einzelgänger, schwer durchschaubar. Paul Meissner verglich Franz Fischer 1971 mit Schönberg.
Seine Technik, Gips auf ein Gerüst aufzutragen und dieses meist an den Enden sichtbar zu lassen, verleiht seinen Figuren etwas Skeletthaftes.
Fragmente und Bruchstücke waren ihm gleich wertvoll wie die Gesamtheit.
So gelingt es ihm, archaische Strenge mit fragiler Poesie zu verbinden.
Das Leitmotiv seiner Arbeit könnte sein: Unvollendete Vollendung.
Vernissage: Mittwoch, 20.1.2016, 19.00 bis 21.00 Uhr
Zu den Ausstellungen spricht Silvie Aigner
Ort: Grünangergasse 8, 1010 Wien
Öffnungszeiten: Di-Fr von 12.00 bis 18.00 Uhr, Sa von 11.00 bis 15.00 Uhr
Dauer der Ausstellungen: 21.1. bis 20.2.2016
Wir freuen uns auf Ihren Besuch und ersuchen herzlich um Ankündigung/ Berichterstattung!
Informationen: Roswitha Straihammer, straihammer@galerie-sunds.at
Pressefotos: Zur freien Verwendung ausschließlich im direkten Zusammenhang mit der Berichterstattung über die Ausstellungen
Presse Information
LOOKING BACK / GOING FORWARD
28. November 2015 bis 16. Jänner 2016
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Pressetext mit Kurzbiografien der Künstler PDF-Datei (203 kB) |
In der dritten Ausstellung des Jahres 2015 blicken wir auf unser erstes Vierteljahr als Galerie zurück und laden Sie ein, mit uns gemeinsam in das Jahr 2016 zu schauen.
Neben Skulptur und Objekt zeigen wir Zeichnung und Fotografie.
Die Arbeiten arrivierter Künstlerinnen und Künstler treffen auf neue und junge Positionen.
Virginie Bailly, Robert Bodnar, Maria Bussmann, H.H.Capor, Alfred Czerny, Gottfried Ecker,
Johann Feilacher, Judith.P.Fischer, Stefan Glettler, Joachim Hoffmann, Rudolf Kedl, Talos Kedl,
Gabriele Kutschera, Julian Palacz, Giovanni Rindler, Dorota Sadovská, Florian Schaumberger,
Karl Vonmetz, Bruno Walpoth, Michael Ziegler
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Cover der Einladung |
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Joachim Hoffmann, turnaround 1, 2014 |
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Bruno Walpoth, Giuana |
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Judith.P.Fischer, Loops |
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Karl Vonmetz, Ohne Titel, 2015 |
Vernissage: Freitag, 27.11.2015, 19.00 bis 21.00 Uhr
Ort: Grünangergasse 8, 1010 Wien
Öffnungszeiten: Di-Fr von 12.00 bis 18.00 Uhr, Sa von 11.00 bis 15.00 Uhr
Dauer der Ausstellung: 28.11.2015 bis 16.1.2016
Und an den Adventsamstagen:
take a BREAKfast
am Samstag, 28.11., 5.12, 12.12. und 19.12.2015 von 10.00 – 17.00 Uhr
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Galerie Artmark | www.artmark-galerie.at | |
Hieke Kunsthandel | www.hieke-art.com | ||
Galerie Ulrike Hrobsky | www.hrobsky.at | ||
Galerie Straihammer und Seidenschwann | www.galerie-sunds.at |
Wir freuen uns auf Ihren Besuch und ersuchen herzlich um Ankündigung/Berichterstattung!
Informationen: Roswitha Straihammer, straihammer@galerie-sunds.at
Pressefotos: Zur freien Verwendung ausschließlich im direkten Zusammenhang mit der Berichterstattung über die Ausstellungen
Presse Information
Ausstellungen Karl Vonmetz und Stefan Glettler
22. Oktober bis 21. November 2015
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Pressetext PDF-Datei (122 kB) |
Glanz und Illusion
Karl Vonmetz
Skulpturen
Karl Vonmetz
1950 in Meran geboren
1965–69 Goldschmiedelehre in Meran
1974 Studium an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien
1979 Diplom für Metallgestaltung
Karl Vonmetz ist ein Stahlplastiker. Der Künstler hat an der Angewandten in Wien Metallgestaltung studiert und vorher eine Goldschmiedelehre absolviert. Die Werkstoffe, mit denen er umgeht sind Edelstahl in erster Linie, aber auch Bronze und Kupfer gehören zu seinen Materialien. Seinen minutiös erarbeiteten Formen, die exakter kaum ausgeführt werden können (da geht es um Zehntel und Hundertstel mm) - und hier offenbart sich auch der Goldschmied - liegen im Grunde immer geometrische Figuren zugrunde. Quadrate, Rechtecke, Zylinder und immer wieder der Kreis. Alles Formen, die eine facettenreiche symbolische Ordnung in sich tragen. Betrachten wir nur die Kreisform: Nimbus, Göttlichkeit, Unendlichkeit, Spiritualität usw. Dies kann natürlich nur eine Lesart sein. Die ausgestellten Arbeiten sind allesamt aus Edelstahl gefertigt. Die Farbgebung der Werke erzielt Vonmetz durch ein Bad in Chromsäure. Je länger eingetaucht, desto intensiver die Farbigkeit der Plastiken.
Der Begriff der Unendlichkeit ist seit jeher immer wieder Thema für ihn: Und damit zusammenhängend natürlich der Geistige Raum, die Sphären der Spiritualität. (Hartwig Knack ).
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Karl Vonmetz, Ohne Titel, 2015 © Martin Seidenschwann |
In der Ausstellungsreihe zeigen wir
tauweiß
Stefan Glettler
Malerei
Stefan Glettler
1980 in Graz, Steiermark geboren.
2000-05 Studium der Malerei und der Grafik an der Akademie der bildenden Künste, Wien
2005 Diplom bei Walter Obholzer
Lebt und arbeitet in Wien und in der Steiermark.
Stefan Glettler studierte Malerei und Grafik an der Akademie der bildenden Künste, Wien.
Die Eindrücke der Welt sammelt er um sie mit den Mitteln der Malerei zu verarbeiten. Dabei folgt er keinem starren Gesetz, es gibt keinen geregelten Ablauf. Es entwickelt sich eine künstlerische Arbeit, die durch sich selbst wächst, daraus konkret Bezug nimmt und sich weiter formt. Diese Art des Malens zwingt ihn, über Erfahrungen nachzudenken, ständig gefasst zu sein, etwas Neues lernen zu müssen, sich einer stetigen Überprüfung und Ordnung von Kriterien zu unterwerfen.
In seinen Arbeiten - neben Malerei entstehen verschiedenste Objekte - liegen Grobes und Feines, Filigranes und Brachiales eng beisammen. Das haptische Moment steht dabei im Vordergrund, denn für Stefan Glettler definiert ein Mensch sich auch durch die ihn umgebenden Dinge.
Er selbst sagt: „Mit einer gewissen Portion Verspieltheit, Humor aber auch mit Aggressivität versuche ich mir meine Welt zu erarbeiten.“.
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Stefan Glettler, o.T., 2015 Tempera auf Leinwand, 145 x 110 cm © Stefan Glettler, Foto Martin Seidenschwann |
Vernissage: Mittwoch, 21.10.2015, 19.00 bis 21.00 Uhr
Zu den Ausstellungen spricht Hartwig Knack
Ort: Grünangergasse 8/3, 1010 Wien
Öffnungszeiten: Di-Fr von 12.00 bis 18.00 Uhr, Sa von 11.00 bis 15.00 Uhr
Dauer der Ausstellungen: 22.10. bis 21.11.2015
Wir freuen uns auf Ihren Besuch und ersuchen herzlich um Ankündigung/ Berichterstattung!
Informationen: Roswitha Straihammer, straihammer@galerie-sunds.at
Pressefotos: Zur freien Verwendung ausschließlich im direkten Zusammenhang mit der Berichterstattung über die Ausstellungen
Presse Information
Neueröffnung Galerie Straihammer und Seidenschwann
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Pressetext PDF-Datei (155 kB) |
Die Kunststadt Wien ist um einen Begegnungsort reicher: Die Galerie Straihammer und Seidenschwann startet am 9. 9. 2015 um 19.00 Uhr in der Grünangergasse 8 mit zwei Ausstellungen – mitten im alten Wien im charmanten und geschichtsträchtigen „Kipferlhaus“.
Die Eröffnungsausstellung präsentiert mit
Kedl & Kedl
Figur und Natur
Skulpturen von Rudolf und Talos Kedl
zwei namhafte österreichische Bildhauer. Arbeiten von Rudolf Kedl (1928-1991) und seinem Sohn Talos (geb.1967) sind erstmals in einer gemeinsamen Ausstellung zu sehen.
Rudolf Kedl, Schüler von Fritz Wotruba und zweifacher Vertreter Österreichs bei der Biennale in Venedig (1966 und 1976), war 1956 Mitbegründer der „Künstlergruppe Burgenland" und ab 1986 ordentlicher Professor für Künstlerische Gestaltung an der Technischen Universität Graz. Er zählt zu den bedeutendsten Bildhauern unserer Zeit und orientierte sich in seinen Plastiken aus Stein und Metall stets an der Natur, die ihn umgab. Sein Figurenalphabet ermöglicht die Abstraktion ebenso wie die Rückverwandlung zur Figur.
Talos Kedl erlernte von 1981 bis 1991 die künstlerischen Techniken der Metall- und Steinbearbeitung im Atelier des Vaters. Nach einem Wirtschaftsstudium nahm er 1997 die künstlerische Arbeit wieder auf. Seine Arbeiten sind aus Kupferblech getrieben und werden mittels Kupferdraht zusammengeschweißt.
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Rudolf Kedl, Cusco, 1988 Bronze, 45 x 45 x 24 cm © Martin Seidenschwann |
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Talos Kedl, Austria`s next Topmodel, 2012 Kupfer geschweißt und patiniert, 168 x 30 x 27 cm © Talos Kedl |
In der Ausstellungsreihe zeigen wir
Der zuerst schläft, weckt den anderen.
Zeichnungen von Michael Ziegler
Michael Ziegler wurde 1960 in Wels geboren und lebt und arbeitet heute in Innsbruck. Die Zeichnung steht seit vielen Jahren im Zentrum seines Schaffens. Die Sujets entfalten sich langsam. Der Künstler geht sehr geplant vor, um dann wieder in ein Liniengewirr einzutauchen, in dem Unbewusstes plötzlich an die Oberfläche kommt.
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Michael Ziegler, Mann am Kamin, 2004 Bleistift auf Papier, 21 x 28 cm © Michael Ziegler |
Vernissage: Mittwoch, 9.9.2015, 19.00 bis 21.00 Uhr
Zu den Ausstellungen spricht Prof. Angelica Bäumer
Ort: Grünangergasse 8/3, 1010 Wien
Öffnungszeiten: Di-Fr von 12.00 bis 18.00 Uhr, Sa von 11.00 bis 15.00 Uhr
Dauer der Ausstellungen: 10.9. bis 17.10.2015
Wir freuen uns auf Ihren Besuch und ersuchen herzlich um Ankündigung/ Berichterstattung!
Informationen: Roswitha Straihammer, straihammer@galerie-sunds.at
Pressefotos: Zur freien Verwendung ausschließlich im direkten Zusammenhang mit der Berichterstattung über die Ausstellungen